Die Aktie der Fresenius-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) war zuletzt deutlich unter Druck geraten. Der Dialyseanbieter sieht sich wegen der Corona-Krise vor schwierigen Monaten und rechnet erst kurz vor dem Jahresende wieder mit Aufwind. Die Mittelfristziele bis 2025 wurden allerdings bestätigt.
Auch die Zahlen des US-Kontrahenten Davita sind deutlich von der Corona-Krise gezeichnet. Der Gewinn von Davita blieb im vierten Quartal mit 382 Millionen Dollar um gut zwölf Prozent hinter der Markterwartung zurück. Das Unternehmen erfüllte jedoch mit seiner Jahresprognose für 2021 die bisherigen Konsensschätzungen.
Zuletzt haben sich nun einige Analysten zu Wort gemeldet. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Fresenius Medical Care nach den Zahlen des Wettbewerbers auf "Buy" mit einem Kursziel von 68 Euro belassen. Die Aussagen des US-Dialyseanbieters Davita zur im ersten Halbjahr 2021 erwarteten Übersterblichkeit von Dialysepatienten und die Auswirkungen auf das operative Ergebnis untermauerte ihre diesbezüglichen Annahmen für FMC, schrieb Analystin Veronika Dubajova in einer am Freitag vorliegenden Studie. Allerdings preisten die Konsensschätzungen und die historisch niedrige Bewertung das schon mehr als angemessen ein.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für FMC hingegen auf "Neutral" mit einem Kursziel von 51,10 Euro belassen. Bei Davita seien die Ursachen, die bei dem Bad Homburger Dialysekonzerns jüngst zu einer Gewinnwarnung führten, weniger stark spürbar gewesen als gedacht, schrieb Analyst David Adlington in einer am Freitag vorliegenden Studie. Dies werfe Fragen auf, was den pessimistischen Ausblick von FMC betrifft.
Die Aktie von Fresenius Medical Care konnte sich zuletzt von ihrem jüngst markierten Mehrmonatstief wieder etwas erholen. Positiv ist, dass kein neues 52-Wochen-Tief markiert wurde. Das bisherige 52-Wochen-Tief bei 53,50 Euro fungiert als wichtige Unterstützung. Dennoch bleibt das Papier angeschlagen. Neueinsteiger warten vorerst ab, bereits investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 52,00 Euro an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)