Belastet von einer negativen Analysten-Einschätzung aus dem Hause Warburg sind die Papiere von Fresenius am Montagvormittag ans DAX-Ende gerutscht. Sie fielen wieder zurück auf das Kursniveau von Ende November und verloren zuletzt drei Prozent auf 25,87 Euro. Dem kann selbst eine Kaufempfehlung für den Titel nichts entgegenwirken.
Analyst Christian Ehmann von Warburg Research strich für die Titel des Medizinkonzerns und Krankenhausbetreibers seine Kaufempfehlung. Die Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) sei nach wie vor eine Belastung und sollte nach Ansicht des Marktes verkauft werden, schrieb er in seiner aktuellen Studie.
Dies wäre ein notwendiger Schritt, um einen großen Teil der Fresenius-Schulden zu reduzieren und würde den Ausstieg aus dem strukturell schwierigen Geschäftsmodell für Dialysedienstleistungen ermöglichen. Allerdings scheine ein einfacher Verkauf von FMC nicht sehr wahrscheinlich. FMC verloren am Montag 2,1 Prozent.
Dass die Citigroup die Bewertung von Fresenius mit "Kaufen" und einem Kursziel von 34 Euro wieder aufnahm, ging angesichts der negativen Worte von Ehmann unter. Zudem hatten die Papiere sich zuletzt deutlich erholt.
Die Verschuldung darf Fresenius sicherlich nicht aus den Augen verlieren. DER AKTIONÄR setzt allerdings große Stücke auf den neuen CEO Michael Sen, der den DAX-Konzern wieder nachhaltig zurück in die Spur führen könnte. Anleger mit Weitblick nutzen das derzeitige Kursniveau für einen antizyklischen Einstieg beim DAX-Titel. Ein Stopp bei 20 Euro sichert nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)