Die Aktie von Eli Lilly gehörte im Jahr 2023 zu den absoluten Pharma-Überfliegern. Und der Wert macht da weiter, wo er im vergangenen Jahr aufgehört hat. Mit einem Plus von 4,3 Prozent näherte sich das Papier zur Wochenmitte seiner bisherigen Bestmarke bei knapp 630 Dollar wieder an. Anleger sollten allerdings die äußerst hohe Bewertung nicht aus den Augen verlieren.
Laut aktuellen Schätzungen wird Eli Lilly derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 50 für 2024 gehandelt. So könnten die Erlöse von 33,7 Milliarden Dollar im Jahr 2023 auf 39,1 Milliarden Dollar 2024 zulegen. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll sich dann von 6,65 Dollar je Aktie auf 12,43 Dollar fast verdoppeln. Der Grund für die massive mögliche Gewinnsteigerung basiert unter anderem auf dem anhaltenden Boom bei den GLP-1-Medikamenten wie Mounjaro oder Zepbound.
Grund genug für die Bank of America, die Aktie von Eli Lilly als einen "Top Pick" für 2024 auszuwählen. Die Analysten um Geoff Meacham erwarten, dass die Diskussionen um die Medikamente zur Gewichtsreduktion "unvermindert weitergehen werden". Aufgrund der breite des Portfolios sei Eli Lilly gut positioniert, um Wettbewerbsbedrohungen zu überstehen. Meacham hät entsprechend an seiner Kaufempfehlung für Eli Lilly fest.
Rückenwind verlieh am Dienstag bereits ein Kommentar aus dem Hause BMO. Analyst Evan Seigerman schrieb, dass das Medikament von Eli Lilly bereits Marktanteile von Novo Nordisk's Ozempic und Wegovy wegzunehmen scheine. Dies seine eine frühe Bestätigung dafür, dass Lillys Produktpalette die Marktlandschaft im Jahr 2024 dominieren werde, so Seigerman.
Die Bewertung vom US-Pharma-Konzern Eli Lilly ist saftig und die Aktie trotz exzellenter Aussichten gepaart mit einem starken Chartbild derzeit nur eine Halteposition. Vor allem aufgrund der Bewertungsdiskrepanz zu Novo Nordisk sollten Anleger an schwachen Tagen eher zum Papier des wertvollsten börsennotierten europäischen Unternehmen greifen.