Der Pharmakonzern Roche hat im ersten Halbjahr von einer robusten Nachfrage nach neuen Medikamenten und Covid-19-Tests profitiert. Dagegen belastete der stärkere Schweizer Franken die Ergebnisse, wie das Unternehmen am Donnerstag in Basel mitteilte. Der Umsatz stieg dabei um fünf Prozent auf 30,7 Milliarden Franken (rund 28,3 Milliarden Euro). Währungsbereinigt stand ein Plus von acht Prozent zu Buche.
Während die Verkäufe in der Diagnostiksparte dank der Corona-Tests stark zulegten, wuchsen auch die Umsätze im Pharmageschäft seit dem zweiten Quartal wieder, wie es hieß. Die Nachfrage nach den Corona-Tests dürfte dabei im zweiten Quartal ihren Höhepunkt erreicht haben.
Unter dem Strich sank der Konzerngewinn in den ersten sechs Monaten um drei Prozent auf 8,2 Milliarden Franken. Währungsbereinigt verzeichnete Roche jedoch ein Plus von zwei Prozent. Der Kerngewinn je Aktie nahm dagegen leicht um ein Prozent auf 10,56 Franken zu, was mehr war, als von Bloomberg befragte Analysten im Schnitt erwartet hatten. Bereinigt um negative Wechselkurseffekte wäre das Plus mit sechs Prozent deutlich größer ausgefallen. Der Ausblick für 2021 wurde bestätigt.
In dieser Woche hat Roche zudem einen Erfolg auf der Zulassungsseite feiern können. Der Konzern hat für seine Kombinationstherapie Phesgo in Kanada die Zulassung erhalten. Die Therapie setzt sich aus Perjeta (Pertuzumab) und Herceptin (Trastuzumab) zusammen und wird in Kombination mit Docetaxel eingesetzt. Behandelt werden damit Patientinnen mit HER2-positivem metastasierendem Brustkrebs (MBC), die keine vorherige Anti-HER2-Therapie oder Chemotherapie für die metastasierende Erkrankung erhalten haben, so Roche.
Die Aktie von Roche reagiert am frühen Donnerstagmorgen auf die Zahlen mit einem leichten Plus. Das Papier hatte sich zuletzt bereits enorm stark entwickelt und in dieser Woche bei 359,10 Schweizer Franken ein neues Allzeithoch markiert. Eine aktuelle Einschätzung zu der Aktie lesen Sie in der neuen Ausgabe 30/2021 des AKTIONÄR, die Sie hier herunterladen können.
(Mit Material von dpa-AFX)