Nach GlaxoSmithKline (GSK) hat auch der britisch-schwedische Pharma-Konzern Astrazeneca die Zahlen zum zweiten Quartal 2019 veröffentlicht. Das Geschäft mit Krebsmedikamenten brummt, die Umsatzprognose hat das Unternehmen daraufhin nach oben angepasst. Die Strategie von Astrazeneca-CEO Pascal Soriot scheint aufzugehen. Die Aktie notiert auf Rekordhoch.
Statt im hohen einstelligen Prozentbereich sollen die Umsätze nun im niedrigen zweistelligen Prozentbereich zulegen. Allen voran die Krebsmedikamente (Wachstum von 58 Prozent im ersten Halbjahr 2019) Tagrisso und Lynparza tragen zu dieser starken Entwicklung bei.
Im zweiten Quartal stand ein Umsatzplus von 13 Prozent auf 5,82 Milliarden Dollar zu Buche. Der bereinigte Gewinn stieg um fünf Prozent auf 0,73 Dollar je Aktie, Astrazeneca bestätigte die Gewinnprognose für das Geschäftsjahr (3,50 bis 3,70 Dollar pro Papier). Gleichzeitig reduzierte der britisch-schwedische Konzern die Nettoverschuldung von 15,3 Milliarden Dollar auf 13,1 Milliarden Dollar.
Die Dividendenperle Astrazeneca (aktuelle Rendite 3,1 Prozent) befindet sich wieder klar auf Wachstumskurs. Die Börse honorierte die starken Ergebnisse mit einem Kursplus von sieben Prozent und einem neuen Rekordhoch. Doch trotz der erfreulichen operativen Entwicklung ist die Bewertung in der Peergroup mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 24 (Roche: 14, Novartis 18) ambitioniert. Anleger sollten daher Zukäufe zurückstellen und die Hälfte der Position verkaufen.