Die Biotech-Gesellschaft Zai Lab ist einer der chinesischen Überflieger an der Tech-Börse Nasdaq. Mittlerweile beträgt die Marktkapitalisierung gut zwölf Milliarden Dollar. Zai Lab fokussiert sich auf die Einlizenzierung von Wirkstoffen westlicher Pharma- und Biotech-Unternehmen für den chinesischen Markt. Mit Erfolg.
Das wohl bekannteste Produkt, welches Zai Lab in die Pipeline integriert hat, ist das Krebsmedikament Zejula von GlaxoSmithKline für Großchina. Der britische Pharma-Konzern sicherte sich wiederum den Zugriff auf den PARP-Inhibitor mit der Übernahme des Biotech-Unternehmens Tesaro.
Zai Lab unterhält zahlreiche umfassende Partnerschaften mit bekannten, westlichen Biotech-Gesellschaften. Dazu zählen unter anderem Incyte, Bristol-Myers Squibb, Deciphera oder Novocure.
Neue Deals
Das Team rund um Vorstandschefin Samantha Du hat vor Kurzem mit Cullinan Oncology einen Deal eingefädelt. Für Großchina übernimmt Zai Lab die Entwicklung und Kommerzialisierung von CLN-081. Cullinan erhält dafür 20 Millionen Dollar via Vorauszahlung und bis zu 211 Millionen Dollar an zukünftigen Meilensteinen und Tantiemen. Darüber hinaus beteiligen sich die Asiaten an der laufenden globalen Studie für CLN-081 von Cullinan.
Auch die niederländische Biotech-Gesellschaft Argenx hat sich in dieser Woche Zai Lab angeschlossen. Die Zusammenarbeit zielt auf die Entwicklung des Antikörpers Efgartigimod in Großchina ab.
Der jüngste Deal mit Argenx hat die Biotech-Aktie erneut acht Prozent gen Norden auf ein neues Rekordhoch befeuert. Zai Lab hat bei der Auswahl der Pipeline-Assets in den letzten Jahren ein gutes Händchen bewiesen. Der Neubewertungsprozess war die logische Konsequenz. Doch die Bewertung ist nun saftig. Seit AKTIONÄR-Tipp in Ausgabe 09/2019 zu 24,91 Euro beträgt das Kursplus satte 360 Prozent. Investierte Anleger streichen nun die nächsten Gewinne ein.