Covid-19 ist zwar medial nicht mehr so präsent, doch das Virus treibt weiter sein Unwesen. Und auch Impfstoffe und Medikamente zur Behandlung schwerer Verläufe werden nach wie vor gebraucht. Die Biotech-Gesellschaft InflaRx will seinen Wirkstoff Vilobelimab zur Therapie auf den Markt bringen. Ein wichtiger Meilenstein wurde nun erreicht.
Wie die Gesellschaft mit Hauptsitz in Jena am Donnerstag bekanntgab, hat das Unternehmen einen Antrag auf Notfallzulassung für das Medikament zur Behandlung von schwerkranken Covid-19-Patienten bei der US-Gesundheitsbehörde FDA eingereicht. InflaRx stützt sich hierbei auf Phase-3-Studiendaten, die vor Kurzem in der Fachpublikation "The Lancet Respiratory Medicine" erschienen sind.
Darüber hinaus habe InflaRx von der FDA den "Fast-Track-Status" für Vilobelimab zur Behandlung schwerkranker, intubierter und mechanisch beatmeter Covid-19-Patienten erhalten, heißt es. Erteilt die Behörde grünes Licht, wird die Substanz unter dem Markenname "Gohibic" zum Einsatz kommen. InflaRx-Chef Niels Riedemann bezeichnet die Einreichung des Antrags auf Notfallzulassung als "spannenden Meilenstein".
In einer ersten Reaktion schoss der Biotech-Hot-Stock InflaRx prozentual zweistellig nach oben. Zum Handelsende an der Tech-Börse Nasdaq verblieb ein Kursplus von gut 4,4 Prozent. Der hochspekulative Wert konnte sich in den vergangenen Wochen ohnehin von den Tiefständen aus dem Sommer nach oben absetzen.
Der Ball liegt nun bei der FDA. Generell handelt es sich nach Ansicht des AKTIONÄR bei Vilobelimab um eine hochinteressante Substanz, die InflaRx auch in anderen Indikationen mit einem hohen medizinischen Bedarf entwickelt. Da das Unternehmen aber nur Vilobelimab in späteren Entwicklungsphasen und kein zugelassenes Produkt am Markt hat, eignet sich der Wert weiterhin nur für den äußerst risikobewussten Anleger als Depotbeimischung.