Nach der erfolgreichen Einführung seines Corona-Impfstoffs erweitert BioNTech die Firmenzentrale in Mainz. "Unser Forschungs- und Entwicklungsbereich braucht mehr Platz", sagte der fürs Labormanagement zuständige BioNTech-Manager François Perrineau am Dienstag in Mainz. "Dass dies jetzt in Mainz möglich wird, ist für uns großartig."
Auf dem Gelände einer ehemaligen Bundeswehrkaserne soll ein doppelter Campus entstehen, getrennt von einem breiten Grünstreifen. Nach Abschluss aller Bauarbeiten sind dort jeweils 1.000 Arbeitsplätze für die Forschung und die Verwaltung geplant. Zurzeit beschäftigt BioNTech an allen Standorten rund 3.000 Mitarbeiter – fünf Mal so viele wie 2019. Produktionsstandorte sind vor allem Marburg und Idar-Oberstein. Angaben zur Höhe der geplanten Investitionen am Standort Mainz macht BioNTech bislang nicht.
Bis zur Fertigstellung der neuen Laboranlagen und Büroräume will BioNTech zur Überbrückung mehrere Gebäude anmieten. In Mainz-Hechtsheim geht bis Ende des Jahres auch ein "Innovation Hub" für die Entwicklung neuer Wirkstoffe in Betrieb, zu dem auch ein Reinraum gehört. Darin wird der Einfluss von ungewünschten Partikeln in der Luft so weit wie möglich ausgeschlossen.
Die Bundeswehr werde das Gelände spätestens Mitte nächsten Jahres vollständig räumen, sagte Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD). Damit könne die Stadt dem Unternehmen die nötigen Flächen zur Weiterentwicklung bieten. Mit der Bauleitplanung für das rund zehn Hektar große Gebiet stelle die Stadt sicher, "dass zukunftweisende Technologie "Made in Mainz" auch weiterhin ein Zuhause haben kann". BioNTech ist seit 2011 in Mainz.
Dies macht deutlich: BioNTech hat in Zukunft noch viel vor – auch über Corona hinaus. Insbesondere im Krebssektor erhofft sich DER AKTIONÄR wichtige Durchbrüche. Die Aktie von BioNTech konnte am Dienstag in den USA leicht zulegen und notiert nur knapp unter der psychologisch wichtigen Hürde von 200 Dollar sowie dem Anfang Mai bei 213,15 Dollar markierten Allzeithoch. DER AKTIONÄR empfiehlt, die Gewinne bei der Aktie laufen zu lassen. Anleger, die seit der Erstempfehlung im Oktober 2019 bei 11,70 Euro an Bord sind, können sich mittlerweile über Gewinne von mehr als 1.200 Prozent freuen.
(Mit Material von dpa-AFX)