Zum Ende der Handelswoche steht die Aktie der Mainzer Biotech-Schmiede BioNTech abermals unter Druck. Der Grund für den Kursrutsch sind frühe Studiendaten zu einem potenziellen Grippe-Impfstoff auf mRNA-Basis aus dem Hause des US-Rivalen Moderna, der für Enttäuschung unter den Marktteilnehmern sorgt.
Demnach verzeichnet Moderna positive Zwischenergebnisse mit mRNA-1010 in einer Phase-1-Studie. Laut dem Unternehmen steigerte der Impfstoff-Kandidat 29 Tage nach der Impfung bei allen getesteten Dosen sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Erwachsenen erfolgreich den mittleren geometrischen Titer des Hämagglutinationshemmungstests (HI) gegen alle Stämme.
Piper Sandler nannte die Daten in einer ersten Reaktion "sicher und aktiv". Dennoch schicken Anleger die Aktien der mRNA-Spezialisten BioNTech und Moderna auf Talfahrt. Wie Reuters berichtet, sei der mRNA-Impfstoff möglicherweise nicht stark genug, um ihn einen Vorteil gegenüber zugelassenen Grippeimpfstoffen auf dem Markt zu verschaffen, insbesondere bei älteren Menschen.
Auch BioNTech ist bestrebt, einen Impfstoff auf mRNA-Basis gegen die saisonale Grippe zu entwickeln. Das Programm befindet sich derzeit in einer Phase-1-Studie und wird mit dem Partner Pfizer vorangetrieben.
Unter den Marktteilnehmern wächst nach den Daten von Moderna die Sorge, dass die mRNA-Technologie über Corona hinaus keine bahnbrechenden Erfolge feiern kann. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass es sich bei den Grippe-Resultaten um frühe Erhebungen handelt. Investierte Anleger sollten sich von der hohen Volatilität weiter nicht aus der Ruhe bringen lassen. Unter den beiden Top-Adressen im mRNA-Sektor bleibt BioNTech der Favorit für den AKTIONÄR.
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