Die Bayer-Tochter Vividion Therapeutics hat einen millionenschweren Deal zur Entdeckung sowie Verbesserung von zielgerichteten Onkologie-Programmen mit Tavros Therapeutics geschlossen. Damit bauen die Leverkusener über das im Jahr 2021 übernommene Biotech-Unternehmen ihre Anstrengungen im Kampf gegen Krebs aus.
Tavros Therapeutics erhält 17,5 Millionen Dollar als Vorabzahlung von der Bayer-Tochter Vividion Therapeutics, weitere 430,5 Millionen Dollar könnten für die ersten vier Programme in Form von Meilensteinzahlungen fällig werden. Darüber hinaus hat Tavros Therapeutics im Falle von Zulassungen Anspruch auf bestimmte Lizenzgebühren während der Vertragslaufzeit. Darüber hinaus hat Vividion Therapeutics das Recht, sich weitere fünf Programme zu sichern respektive zu lizenzieren. Kostenpunkt: bis zu 482 Millionen Dollar sowie zusätzliche Zahlungen an Tavros Therapeutics.
Bayer sicherte sich Vividion Therapeutics für 1,5 Milliarden Dollar und stärkte damit den Bereich der Präzisionsonkologie. Durch einen Deal mit Loxo Oncology vor der Übernahme durch Eli Lilly haben sich die Leverkusener bereits die Rechte am aussichtsreichen Medikament Vitrakvi gesichert.
Bayer baut über die übernommene Vividion Therapeutics seine Forschungspipeline im Bereich der zukunftsträchtigen Präzisionsonkologie weiter aus. Bis sich hier allerdings nennenswerte Erfolge beziehungsweise Marktzulassungen einstellen, wird noch viel Zeit ins Land gehen. Ohnehin bleiben die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in der Division Crop Science ein Belastungsfaktor für Unternehmen und Aktie. Anleger sollten den DAX-Titel daher weiter meiden.