Das im DAX gelistete Unternehmen hat mit seinen Zahlen zum vierten Quartal 2021 und dem Ausblick auf das bereits angelaufene Jahr 2022 die Erwartungen des Marktes übertreffen können. Das kommt auch unter vielen Analysten gut an, die unverändert ein beachtliches Kurspotenzial der Aktie von Bayer zugestehen.
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Bayer nach der Veröffentlichung von Jahreszahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 85 Euro belassen. Analyst Michael Leuchten konstatierte in einer ersten Reaktion am Dienstag eine überraschend starke Umsatzentwicklung im vierten Quartal über alle Geschäftsbereiche hinweg. Allerdings seien die allgemeinen Verwaltungskosten des Agrarchemie- und Pharmakonzerns höher als erwartet ausgefallen.
Starke Ergebnisentwicklung
Auch Goldman Sachs rät unverändert zum Kauf, das Kursziel wird auf 76 Euro beziffert. Sowohl der Umsatz als auch das Ergebnis je Aktie (Core EPS) der Leverkusener hätten dank des guten Agrarchemiegeschäfts die Erwartungen übertroffen, so Analyst Keyur Parekh. Auch der Ausblick auf 2022 überrasche positiv.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Bayer indes auf "Overweight" mit einem Kursziel von 75 Euro belassen. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern habe beim bereinigten operativen Ergebnis (EBITDA) die Markterwartung erfüllt, schrieb Analyst Richard Vosser. Der Gewinn je Aktie im Kerngeschäft (Core EPS) aber habe deutlich positiv überrascht. Die Ziele für das laufende Jahr implizierten einen diesbezüglichen Anstieg der Markterwartung um circa drei Prozent.
Die Bayer-Aktie konnte nur temporär an Fahrt aufnehmen, die erfreulichen Zahlen und die positiven Analystenstimmen sind im vom Ukraine-Konflikt geprägten Marktumfeld verpufft. Generell rät DER AKTIONÄR aufgrund der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten von einem Einstieg beim DAX-Titel ab. Seitenlinie!
(Mit Material von dpa-AFX)