Der Pharma- und Agrarchemie-Konzern Bayer hat mit seinen Zahlen zum vierten Quartal 2021 überzeugen können. Für das Geschäftsjahr 2021 sollen die Aktionäre – erwartungsgemäß – eine Dividende in Höhe von 2,00 Euro pro Anteil erhalten. Im vorbörslichen Handel verbucht der DAX-Wert deutliche Zugewinne.
Im vierten Quartal 2021 erlöste Bayer 11,1 Milliarden Euro, Analysten rechneten lediglich mit 10,6 Milliarden Euro. Auch das bereinigte EBITDA lag mit 2,4 Milliarden Euro etwas über der Konsensschätzung. Im Gesamtjahr stieg der Umsatz um 8,9 Prozent auf 44,1 Milliarden Euro, das EBITDA vor Sondereinflüssen um 2,5 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro.
Für 2022 stellt Bayer einen Umsatz in Höhe von etwa 46,0 Milliarden Euro in Aussicht. Damit liegt die Prognose ebenfalls über der Schätzung von 45,3 Milliarden Euro. Die um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA-Marge soll sich bei 26 Prozent einfinden. Unter dem Strich plant Bayer mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 7,00 Euro (Schätzung: 6,89 Euro).
„Wir sind deutlich gewachsen. Wir haben unsere Innovationspipeline gestärkt. Und wir machen Fortschritte bei unseren Nachhaltigkeitszielen. All das zeigt: Bayer ist auf dem richtigen Weg!“
Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten im Fokus
Bayer sehe "ermutigende Entwicklungen" bei den Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat in den USA. Der Oberste Gerichtshof habe Interesse am Fall Hardeman gezeigt, indem er über den Solicitor General eine Stellungnahme der US-Regierung dazu erbeten habe, ob der Fall angenommen werden solle, heißt es weiter. Bayer setze seinen 5-Punkte-Plan weiter um und sei auf jedes Ergebnis beim Obersten Gerichtshof vorbereitet.
Das operative Geschäft bei Bayer läuft rund, die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten bleiben allerdings ein Bremsklotz für die Aktie. Interessierte Anleger gehen das Risiko mit einem Investment auf der Long-Seite trotz der guten Zahlenvorlage weiter nicht ein und verharren an der Seitenlinie.