Die Pharma-Pipeline von Bayer hat zuletzt mit einem durchweg positiven Newsflow einen guten Eindruck am Markt hinterlassen. Für eine Reihe der gegenwärtigen Kassenschlager, aber auch den Hoffnungsträgern der Zukunft, werden die Leverkusener in wenigen Tagen mehrere Daten vorlegen, die den Nutzen der jeweiligen Medikamente unterfüttern sollen.
So wird das DAX-Unternehmen auf der 71. Annual Scientific Session des American College of Cardiology (ACC.22) vom 2. bis 4. April eine Reihe neuer klinischer Daten vorstellen. Interessierte können sich auf frische Ergebnisse zu den neuen, zugelassenen Medikamenten Kerendia (Finerenon) und Verquvo (Vericiguat) freuen. Darüber hinaus wird Bayer zum Top-Seller Xarelto (Rivaroxaban) ein weiteres Datenpaket offenlegen.
Nicht minder spannend sind die Erkenntnisse zum Entwicklungskandidaten Asundexian, einem oralen Faktor-XIa-Hemmer, die Bayer auf der Fachkonferenz vorstellen will. Asundexian werde derzeit im Rahmen des klinischen Phase-2-Studienprogramms PACIFIC untersucht, das aus drei Phase-2b-Studien mit über 4.000 Patienten bestehe, so die Leverkusener. Mitte Februar 2022 hat die Substanz von der US-Gesundheitsbehörde FDA den "Fast-Track-Status" für den potenziellen Einsatz zur Sekundärprävention bei Patienten mit nicht-kardioembolischem ischämischem Schlaganfall verbuchen können.
Die Pharma-Pipeline von Bayer ist mit einigen interessanten Produktkandidaten bestückt. Diese kann das Unternehmen auch gut gebrauchen, denn bei den beiden derzeitigen Top-Sellern Xarelto und Eylea läuft der jeweilige Patentschutz sukzessive aus, was den Markt für günstigere Nachahmerpräparate öffnet. Anleger sollten allerdings nicht die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten aus den Augen verlieren, die immer noch nicht in Gänze vom Tisch sind. Aktie trotz Top-Chart weiter meiden.