Auch die Bayer-Aktie kann sich dem aktuellen Marktumfeld nicht entziehen. Geht es nach vielen Analysten, bietet das derzeitige Kursniveau eine interessante Einstiegschance. Sowohl die Privatbank Berenberg als auch JPMorgan haben in dieser Woche ihre positiven Einschätzungen für den DAX-Wert bekräftigt.
Die Privatbank Berenberg bezieht sich in der neuen Studie auf eine Präsentation des Bayer-CFO Wolfgang Nickl auf der German Corporate Conference in München. Im Vergleich zu anderen Mitgliedern des Chemiesektors in letzter Zeit habe das Unternehmen einen relativ optimistischen Ton angeschlagen, heißt es. 2022 soll demnach ein "gutes Jahr" werden mit einem erwarteten Ergebnis je Aktie von 7,70 Euro. Ausgehend vom aktuellen Kurs entspricht dies einem KGV von knapp 7 für 2022.
Folglich hat Analyst Sebastian Bray seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 76 Euro bekräftigt. Noch ein Stück optimistischer ist JPMorgan: Richard Vosser sieht den fairen Wert erst bei 80 Euro, das Votum lautet "Overweight". Vosser ist der Meinung, dass der Eintritt des Gerinnungshemmers Asundexian in die dritte Studienphase Chancen mit sich bringe. Das könne Bayer mittelfristig ein überlegenes Wachstum bescheren.
Bayer dürfte nach dem robusten ersten Halbjahr auch im dritten Quartal operativ nicht enttäuschen. Asundexian ist zweifelsohne einer der größten Hoffnungsträger in der Bayer-Pipeline, wenn nicht sogar der größte. Bis zur Marktreife wird allerdings noch etwas Zeit ins Land gehen. Derzeit bleiben die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten ein Belastungsfaktor für den DAX-Wert, weshalb DER AKTIONÄR weiter von einem Einstieg abrät.