Am Montag wurde bekannt, dass zwei Kinder positiv auf die neue Mpox-Variante in Nordrhein-Westfalen getestet wurden. Die Schule, zu der die beiden Kinder in der Nähe von Köln gehen, bleibt vorsorglich nach dem Auftreten der Fälle geschlossen. Durch die jüngsten Infektionen richtet sich wieder verstärkt der Blick auf die Aktie des Mpox-Impfstoff-Herstellers Bavarian Nordic.
Die Schüler einer Förderschule in Rösrath erhalten bis einschließlich Freitag Distanzunterricht, wie der Rheinisch-Bergische Kreis am Montag mitgeteilt hatte. Diese vorbeugende Maßnahme gelte damit bis zu den Weihnachtsferien, die in Nordrhein-Westfalen bis zum 6. Januar reichen.
Die Räume der Schule blieben geschlossen, um enge Kontakte zwischen den Schülerinnen und Schülern und somit eine weitere eventuelle Verbreitung von Mpox zu verhindern, begründete der Kreis den Schritt. Das Gesundheitsamt und die Schulleitung hätten sich nach intensivem Austausch mit dem Robert Koch-Institut (RKI) und weiteren Fachinstitutionen mit Blick auf die besonders zu schützende Schülerschaft zu der vorbeugenden Maßnahme entschlossen.
Zuvor war eine Infektion mit der neuen Variante des Mpox-Virus, der sogenannten Klade 1b, bei vier Mitgliedern einer im Rheinisch-Bergischen Kreis wohnenden Familie nachgewiesen worden. Darunter sind zwei Kinder. Die Familie ist in Quarantäne.
Die Aktie von Bavarian Nordic reagierte zu Wochenbeginn nicht auf die neuen Fälle in Deutschland. Das Unternehmen kann Millionen von Dosen Mpox-Impfstoff pro Jahr vom Band rollen lassen. Im Falle einer weiteren Ausbreitung könnten sich wiederum mehr Länder und Organisationen dazu entscheiden, Mpox-Vakzin zu kaufen.
Noch hat das Papier von Bavarian Nordic nicht auf die neuen Fälle in Deutschland reagiert. Erst bei einer potenziell weiteren Ausbreitung könnte die Aktie wieder Fahrt aufnehmen – und Anleger auf neue Mpox-Impstoff-Lieferverträge spekulieren. Anleger setzen sich den günstig bewerteten Titel auf die Watchlist.
Enthält Material von dpa-AFX