Vor genau einer Handelswoche hat Bavarian Nordic mit den Zahlen zum dritten Quartal die Marktteilnehmer enttäuscht. Zudem sorgte die Nominierung des Impfskeptikers Robert F. Kennedy Jr. als US-Gesundheitsminister für einen beschleunigten Ausverkauf bei der Aktie. Inzwischen hat der Impfstoff-Wert den Kureinbruch von zwischenzeitlich rund 20 Prozent nahezu komplett ausgebügelt.
Am Freitag profitiert der AKTIONÄR-Depotwert von einem positiven Interview mit Bavarian-Nordic-Chef Paul Chaplin, welches in der dänischen Zeitung Børsen veröffentlicht wurde. Die Wahl von Robert F. Kennedy Jr. zum Leiter des Gesundheitsministeriums durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump werde sich nicht auf den Umsatz auswirken, so Chaplin.
Biotech-Verteidigungsunternehmen (Anm. d. Red.: Firma ist Teil vieler Impfstoffvorsorgen) wurden laut dem Manager während Trumps erster Amtszeit unterstützt und dieser Rückhalt werde in seiner zweiten Amtszeit wahrscheinlich noch stärker sein, so Chaplin gegenüber der dänischen Zeitung. Der Bavarian-Nordic-Chef ergänzt, dass gleichzeitig die USA mehrere Millionen Dosen von Acam2000 ersetzen müssen, einem Pockenimpfstoff, der aufgrund von Nebenwirkungen aus dem Verkehr gezogen werde.
Bavarian Nordic hat seit einigen Jahren den Pockenimpfstoff MVA-BN (in den USA unter dem Handelsnamen Jynneos bekannt) im Produktportfolio. Das Vakzin ist bei vielen Ländern ein Bestandteil der jeweiligen Impfstoff-Depots. Zudem ist der Impfstoff auch gegen Mpox zugelassen.
Bavarian-Nordic-Chef Chaplin zerstreut mit dem Interview in der dänischen Presse einige Bedenken der Marktteilnehmer im Hinblick auf die Nominierung Kennedys in den USA als Gesundheitsminister. Das Papier gewinnt daraufhin knapp drei Prozent. Die vom AKTIONÄR antizipierte Erholungsbewegung nach dem Ausverkauf vergangenen Freitag setzt sich damit fort. Der Titel bleibt vorerst weiter im AKTIONÄR-Depot.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Bavarian Nordic befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.