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Der deutsch-dänische Impfstoffhersteller Bavarian Nordic hat am Freitag mit seinen Zahlen zum dritten Quartal die Markterwartungen deutlich verfehlt. Anleger strafen die Aktie mit einem Minus von knapp 20 Prozent ab. Und das, obwohl der Mpox-Impfstoff-Entwickler seine Planzahlen für das laufende Geschäftsjahr bestätigt hat.
Im dritten Quartal 2024 erlöste Bavarian Nordic mit 1,36 Milliarden Dänischen Kronen (knapp 183 Millionen Euro) etwas weniger als im Vorjahr (Q2 2023: 1,37 Milliarden Kronen). Die Analysten hatten allerdings mit 1,68 Milliarden Kronen deutlich mehr auf dem Zettel. Auch das EBITDA blieb im Berichtszeitraum mit 250 Millionen Kronen (33,5 Millionen Euro) massiv hinter der Markterwartung in Höhe von 566 Millionen Kronen zurück.
Dennoch sieht sich Bavarian Nordic weiterhin auf Kurs, die im September angehobene Prognose zu erreichen. Der Impfstoffhersteller peilt einen Umsatz zwischen 5,4 und 5,8 Milliarden Kronen an. Das EBITDA soll sich zwischen 1,45 und 1,70 Milliarden Kronen einfinden. Hinzu kommt, dass Bavarian Nordic bereits Aufträge im Gegenwert von 2,4 Milliarden Kronen für das Jahr 2025 verbuchen konnte.
Anleger preisen nach dem schwachen Quartal die Mpox-Fantasie beim Impfstoff-Titel komplett aus. Inzwischen notiert der Titel wieder in den Bereichen vor dem Aufkommen der Infektionen in Zentralafrika. Darüber hinaus ist das Mpox-Problem in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo immer noch gegenwärtig.
Bavarian Nordic hat mit den Zahlen zum dritten Quartal zweifelsohne enttäuscht. Die laufende AKTIONÄR-Empfehlung ist nun unter den ins Geld gezogenen Stopp gefallen und wurde mit einem kleinen Plus verkauft. Auch die Position im AKTIONÄR-Depot steht zur Disposition, wenngleich der heutige Kursrutsch übertrieben ist – gerade im Hinblick auf die bestätigte Prognose und der anhaltenden Mpox-Problematik auf dem afrikanischen Kontinent.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Bavarian Nordic befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
