Der Konflikt in der Ukraine hat sich in den vergangenen Tagen dramatisch zugespitzt und insbesondere deutsche Unternehmen sind eng mit anderen Unternehmen innerhalb des europäischen Kontinents verknüpft. So auch BASF, die viele Geschäfte in Ost-Europa abwickelt. Die Aktie bricht heute demzufolge deutlich ein und diese Marken sind jetzt relevant.
Die BASF-Mehrheitsbeteiligung (70 Prozent) Wintershall Dea ist seit mehr als 30 Jahren in Russland tätig. Viele Mitarbeiter des Unternehmens kommen aus Russland oder der Ukraine, wie Mario Mehren (CEO Wintershall Dea) sagte. "Gerade für sie, aber auch für uns alle, ist diese Eskalation auf Geheiß der russischen Regierung ein harter Schlag", fügte er hinzu.
Der Unternehmenschef des Öl- und Gaskonzerns Wintershall Dea zeigt sich bestürzt über den Militäreinsatz Russlands in der Ukraine. "Wir sehen diese militärische Eskalation des Konflikts mit großer Sorge und Bestürzung", sagte Mehren am Donnerstag laut einem Statement. "Es sterben Menschen. Wir sind schockiert über das, was geschieht!" Aufgrund der Ereignisse hat Wintershall Dea das für diesen Donnerstag geplante Pressegespräch zu den Jahreszahlen 2021 abgesagt.
Wintershall Dea ist an der Finanzierung der umstrittenen Pipeline Nord Stream 2 beteiligt und hat dem Projektunternehmen ein Darlehen von 730 Millionen Euro gegeben. Angesichts des Ukraine-Kriegs ist die Zukunft der Gaspipeline zwischen Russland und Deutschland ungewiss.
Die BASF-Aktie hat seit Wochenbeginn zehn Prozent an Wert verloren. Dabei wurde mit dem Bruch der wichtigen Unterstützung bei rund 63 Euro ein frisches Verkaufssignal generiert. Alleine am heutigen Donnerstag ging es zwischenzeitlich um bis zu sieben Prozent in den Keller. Wichtig ist jetzt, dass sich der Titel bei der psychologisch wichtigen 60-Euro-Marke stabilisieren kann. Falls nicht, droht ein weiterer Rücksetzer bis an das Jahrestief bei 57 Euro.
Die BASF-Aktie steht wie viele Titel aus Europa heute massiv unter Druck. Am morgigen Freitag präsentiert das Unternehmen zudem neue Zahlen. Investierte Anleger sollten Ruhe bewahren und die Lage weiter beobachten.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX