Astrazeneca und Moderna haben jeweils einen Corona-Impfstoff zur Zulassung geführt. Viele wissen jedoch nicht, dass die beiden Unternehmen schon seit vielen Jahren zusammenarbeiten und der britisch-schwedische Pharma-Konzern sich sogar im großen Stil an Moderna beteiligt hat. Laut einem Bericht soll Astrazeneca diesen Anteil nun versilbert haben.
Wie The Times berichtet, hat Astrazeneca die Beteiligung von 7,7 Prozent an Moderna für über eine Milliarde Dollar verkauft. Das Geld aus dem Verkauf der Moderna-Aktien, von dem man annehme, dass es etwa 1,2 Milliarden Dollar betrage, werde die Finanzen von Astra stärken, während das Unternehmen seine eigene Medikamenten-Pipeline entwickelt und seine größte Akquisition abschließe, den 39 Milliarden Dollar teuren Kauf von Alexion, einem amerikanischen Spezialisten für seltene Krankheiten, heißt es weiter.
Dass sich Astrazeneca von der Beteiligung wohl getrennt hat, verwundert nicht. Denn die Aktie von Moderna durchlief im vergangenen Jahr eine umfassende Neubewertung. Die Basis dafür legte die erfolgreiche Entwicklung eines Corona-Impfstoffes.
Der Markt sollte den (möglichen) Verkauf der Beteiligung an Moderna positiv aufnehmen. Dennoch: Aus charttechnischer Sicht ist der Pharma-Wert inzwischen deutlich angeschlagen. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 75,00 Euro.