Die Aktie des britischen Biotech-Unternehmens Exscientia erwacht zum Leben. In einer Woche konnte das Papier satte 35 Prozent an Wert gewinnen. Kein Wunder, fliegt der Wert immer noch unter dem Radar vieler Anleger und hat noch keine Mega-Rally wie Super Micro Computer und Co auf das Parkett gezaubert. Dabei treibt Exscientia spannende KI-Projekte voran.
Viele bekannte Gesellschaften aus dem Pharmabereich setzen bereits auf die KI-Expertise des britischen Unternehmens. „Exscientia hat Verträge mit Bristol Myers Squibb und Sanofi unterzeichnet. Kürzlich haben wir auch eine Zusammenarbeit mit der deutschen Merck KGaA bekannt gegeben – in der Pharma- und Biotech-Branche ist eine Revolution im Gange“, so Richard Law, Chief Business Officer (CBO) bei Exscientia, gegenüber dem AKTIONÄR.
Im Gespräch stellte der Manager weitere Deals in Aussicht. „Ich bin zuversichtlich, dass wir in Zukunft weitere Kooperationen mit großen Pharmaunternehmen eingehen werden“, so Law weiter.
Noch befinden sich die Programme von Exscientia in einem frühen Stadium der klinischen Entwicklung. Erst vergangene Woche gab das Unternehmen den Start der Studie "EXCYTE-2" bekannt (DER AKTIONÄR berichtete). Diese dient wiederum zur Bewertung der Präzisionsmedizin-Plattform der Briten bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML).
Die gestartete Studie soll laut dem britischen Unternehmen die laufende Entwicklung des sogenannten LSD1-Inhibitors (EXS74539), der sich derzeit in der präklinischen Entwicklung befindet, unterstützen. Exscientia hält die kompletten Rechte an diesem Programm.
KI könnte auch in der Medikamentenforschung und -entwicklung von Morgen eine tragende Rolle einnehmen. Exscientia gehört zu den führenden Pure-Playern auf diesem Gebiet. An schwachen Tagen können sich spekulativ ausgerichtete Anleger ein paar Stücke ins Depot legen. Der Stopp sollte nun bei 4,30 Euro platziert werden.