Die erfolgreiche Entwicklung von Diabetes- und Abnehmpräparaten hat Novo Nordisk zum wertvollsten europäischen börsennotierten Konzern aufsteigen lassen. Konkurrent Eli Lilly ist sogar aufgrund der immensen Nachfrage nach den Produkten zum größten Pharma-Unternehmen der Welt geworden. Gerade spekulativ ausgerichtete Anleger sollten auch kleinere Player auf der Rechnung haben. Eine Sonderstory bietet Gubra, wie Novo Nordisk in Dänemark beheimatet.
Die Gesellschaft ist erst im Frühjahr 2023 relativ geräuschlos an die Börse in Kopenhagen gegangen. Gubra bietet Dienstleistungen als Wirkstoffforscher an und fokussiert sich hierbei auf die Bereiche Niere, Leber und eben Adipositas (Fettsucht). Das sogenannte CRO-Business wuchs in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 organisch um 28 Prozent auf 123,6 Millionen Dänische Kronen (16,6 Millionen Euro) bei einer bereinigten EBIT-Marge von 28 Prozent.
Neben dem florierenden CRO-Geschäft treibt Gubra auch eigene Forschungsprogramme voran. Vielversprechend und derzeit in Phase 1 der klinischen Entwicklung befindet sich der Wirkstoff GUBamy, den Gubra mit seiner "Streamline"-Plattform entwickelt hat.
$LLY $NVO Everybody is talking about semaglutide and tirzepatide. What about a combination with an #amylin analogue? #GUBamy #Gubra https://t.co/nedjkd0lic pic.twitter.com/Euq7gJFnty
— Michel Doepke (@doepke_michel) February 2, 2024
"Immer mehr Marktteilnehmer erkennen, wie groß vor allem der Adipositas-Markt wird. Derzeit wird davon ausgegangen, dass zwei große Anbieter, Novo Nordisk und Eli Lilly, den Markt kurzfristig dominieren werden", so Gubra-CFO Kristian Borbos vor einigen Monaten bereits gegenüber dem AKTIONÄR. "Wir glauben jedoch, dass es in den kommenden Jahren genug Platz für viele weitere Akteure gibt. Außerdem sehen wir ein großes Potenzial bei Kombinationstherapien." Hier könnte GUBamy eine Rolle spielen (siehe Grafik).
Die Aktie von Gubra wird allmählich von den Marktteilnehmern entdeckt. Kein Wunder, agieren die Dänen doch in einer der derzeit heißesten Bereiche im Biopharma-Sektor. Der AKTIONÄR-Hot-Stock bleibt an schwachen Tagen ein spekulativer Kauf (Stopp 13,50 Euro). Wichtig: Aufgrund des dünnen Handelsvolumens sollten Aufträge stets streng limitiert werden!