Der Preiskampf insbesondere auf dem Elektroautomarkt verschärft sich weiter. Im vergangenen Jahr trieb Tesla die Konkurrenz mit seinen quer über die Modellpalette erfolgten Preissenkungen vor sich her. Zuletzt haben auch immer mehr andere Hersteller massive Rabattprogramme eingeführt. Und auch Tesla hat in diesem Jahr bereits noch einmal an der Preisschraube gedreht. Auch Autokäufer in Deutschland erhalten mittlerweile wieder hohe Rabatte auf Neuwagen.
Dies ist ein Trend, der sich nach Ansicht des Car-Instituts in den kommenden Monaten noch verstärken könnte. „Der E-Auto-Markt gleicht einem Hexenkessel! Wer nicht in die Preisreduzierung einsteigt, hat ein hohes Risiko, Marktanteile zu verlieren", heißt es in dem Bericht.
Laut ADAC bietet Dacia beim Modell Spring Electric momentan 10.000 Euro Rabatt. "Der elektrische Kleinwagen kostet demnach nur noch 12.750 Euro". Volkswagen gewähre auf die ID-Modelle 3, 4, 5 und 7 Nachlässe zwischen 4.760 und 7.735 Euro. Renault habe beim Mégane E-Tech den Listenpreis um 6.400 bis 7.200 Euro gesenkt. BYD habe bei fünf Modellen den Listenpreis reduziert "und gewährt dazu noch teils üppige Rabatte". Auch bei Fiat, Smart, GWM, Polestar, Nissan und Tesla gebe es Schnäppchen.
Die generelle Kaufzurückhaltung zeige sich stärker bei den allgemein teureren E-Autos, schrieben die Car-Branchenexperten. Höherpreisige E-Autos bietet insbesondere der Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz an. Das Interesse an Verbrennern wachse wieder, begleitet von Rabattaktionen. "Wir erwarten für die kommenden Monate eine Fortsetzung dieses Trends mit einer Zunahme der Rabatte auf bis zu 18 oder mehr Prozent."
Insgesamt muss man hier jedoch festhalten, dass die deutschen Autobauer um Mercedes-Benz und Volkswagen durchaus gut aufgestellt sind. Mercedes-Benz überraschte erst in der vergangenen Woche mit einem hohen freien Barmittelzufluss (Free Cash Flow). Die Citigroup lobt zuletzt bei Volkswagen: Der neue Vorstandsvorsitzende des Autobauers zeichne sich durch pragmatischere strategische Entscheidungen aus. Dies bewahre VW zwar nicht vor dem schwierigen Weg des Mobilitätswandels, dürfte den Free Cash Flow aber länger stützen als es die Konsensschätzungen nahelegten.
Die Aktie von Volkswagen hat zuletzt mit dem Ausbruch über die 200-Tage-Linie sowie über den Abwärtstrend ein Kaufsignal generieren können. DER AKTIONÄR spekuliert auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung mit einem Call-Optionsschein in seinem erfolgreichen Hebel-Depot. Auch die Aktie von Mercedes-Benz konnte zuletzt deutlich zulegen. Auch sie steht kurz vor dem Sprung über die 200-Tage-Linie.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz, Volkswagen Vz.