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Volkswagen: Harter Preiskampf in China – wichtige Termine voraus

Volkswagen: Harter Preiskampf in China – wichtige Termine voraus
Foto: Suzanne Plunkett/REUTERS
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Marion Schlegel 23.04.2024 Marion Schlegel

Die Aktie von Volkswagen hat sich in den vergangenen Monaten zwar peu à peu nach oben arbeiten können. Von den Hochs aus dem Jahr 2021 ist das Papier aber weit entfernt. Damals notierte die Aktie von bei mehr als 250 Euro. Insbesondere auch die Entwicklung in China macht dem Konzern zu schaffen.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Wenn der China-Chef von Volkswagen über die Lage auf dem größten Automarkt der Welt spricht, wird deutlich, dass sein Konzern im Reich der Mitte schon einfachere Zeiten erlebt hat. „Die Preise fallen und fallen, der Wettbewerb wird härter", beschreibt Ralf Brandstätter kurz vor der an diesem Donnerstag (25. April) beginnenden Automesse in Peking die Lage.

Zwar sei das Geschäft mit herkömmlichen Autos mit Verbrennungsmotor für VW immer noch "hochprofitabel". Dank sprudelnder Gewinne verfügt man also über genügend Mittel, um kräftig investieren und umbauen zu können.

Das scheint allerdings auch nötig. Denn in China entwickelt sich der Markt rasant in Richtung smarter Elektroautos. Im ersten Quartal hat der Volkswagen Konzern in China nach eigenen Angaben 693.600 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Davon waren 41.000 reine E-Fahrzeuge. Das ist für VW zwar eine Verbesserung, im Vergleich zum Gesamtmarkt für E-Autos ist es dennoch relativ wenig.

Schon für das laufende Jahr wird erwartet, dass 40 Prozent aller verkauften Fahrzeuge in China E-Autos sein werden, berichtete kürzlich die staatliche Zeitung "China Daily". Im nächsten Jahr dürfte demnach bereits jedes zweite in China verkaufte Neufahrzeug ein E-Auto sein.

Die Automesse in Peking, für viele Hersteller inzwischen das wichtigste Branchentreffen der Welt, wird erneut etliche Modelle präsentieren. Allein Volkswagen will mit seinen Konzernmarken wie Audi und Porsche 44 Fahrzeuge auf der Messe zeigen, darunter sechs Weltpremieren. Konzernchef Oliver Blume verspricht, die "innovative Stärke" des deutschen Autobauers unter Beweis zu stellen.

In den nächsten Wochen stehen bei Volkswagen noch einige weitere wichtige Termine auf dem Programm. Vor Beginn der Automesse in Peking steht am kommenden Mittwoch, 24. April, der China Capital Markets Day auf dem Programm. In der Woche darauf veröffentlicht Volkswagen am Dienstag, 30. April die Zahlen für das erste Quartal.

Die Aktie von Volkswagen hat zuletzt ein Doppeltop ausgebildet und seitdem korrigiert. Wichtig ist nun, dass die 38-Tage-Linie verteidigt werden kann. Bei knapp 115 Euro wartet zudem die 200-Tage-Linie als wichtiger Support. Für den AKTIONÄR ist und bleibt Volkswagen das Sorgenkind unter den deutschen Automobil-Herstellern. Die ID.Modelle sind nett, aber zu wenig innovativ. Der ID.7 ist kein Game-Changer. Das Billig-Modell kommt spät. Tesla, Renault und Stellantis haben das Billig-Segment bis dahin längst besetzt. Die Probleme innerhalb der Software-Sparte bleiben. Auch in China schmelzen die Marktanteile weiter dahin. Auf der anderen Seite ist die Erwartungshaltung gegenüber dem VW-Konzern derzeit extrem niedrig. Das lässt Raum für positive Überraschungen. Die Aktie ist eine Halteposition.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.

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