Die Kooperation zwischen Volkswagen und Ford nimmt immer mehr Gestalt an. Stimmt der VW-Aufsichtsrat am kommenden Donnerstag für das geplante Vorhaben, würde dies Milliardeneinsparungen für beide Autobauer bedeuten. Viel Geld, das Volkswagen dringend benötigt. Trotzdem ist nicht klar, ob es zu der Zusammenarbeit kommt.
Alles steht und fällt mit der Entscheidung des VW-Aufsichtsrats. Dabei zeigte sich das 20 Personen große Kontrollgremium zuletzt des Öfteren uneinig. So wurden in den vergangenen Wochen dem Handelsblatt zufolge einzelne Punkte von der Tagesordnung gestrichen oder dem Vorstand ohne vorherige Absprache Entscheidungen auferlegt. Daher ist ungewiss, wie die Entscheidung des Aufsichtsrats ausfallen wird.
Diese Ziele sollen durch die Allianz der beiden Autobauer erreicht werden:
- Kooperation bei Elektromobilität, selbstfahrenden Autos und Fertigung von Transportern
- Zugang zur Modular-Elektro-Baukasten-Plattform (MEB) von VW für Ford (gegen Zahlung eines Nutzungsentgelds)
- Produktion von VW Pick-ups in Ford-Werken
Durch die Kooperation wollen beide Hersteller Milliarden an Forschungs- und Entwicklungskosten einsparen. Zudem will Volkswagen einen Teil der Milliardenausgaben für die MEB-Plattform über eine Nutzungsgebühr für Ford wieder reinholen.
Die VW-Aktie hat sich zuletzt deutlich von ihren Tiefs gelöst. Erteilt der Aufsichtsrat grünes Licht, steht der Kooperation mit Ford nichts mehr im Weg. Durch das hohe Einsparungspotenzial könnte dies zu einer Kursrallye führen, sofern den Papieren der nachhaltige Sprung über die Marke von 155,80 Euro gelingt. Bereits investierte Anleger lassen die Gewinne laufen.