Die VW-Aktie arbeitet sich weiter nach oben. In den letzten Tagen konnte der Autobauer mit guten News neue Pluspunkte sammeln. Die Verkäufe in den USA legten zu und gleich mehrere Analysten haben ihre Kursziele für die Aktie angehoben.
Lange hatte VW mit einem angekratzten Image zu kämpfen. Vor allem in den USA gingen die Absätze in den Keller. Seit mehreren Monaten scheint es aber wieder aufwärts zu gehen. Im Juni kletterten die Verkäufe im zweitwichtigsten Automarkt der Welt um zehn Prozent auf 31.725 Autos. Bemerkenswert ist der Zuwachs vor allem deshalb, weil der gesamte US-Markt schwächelt. Insgesamt wird es im Juni den sechsten Rückgang der Verkaufszahlen in Folge geben.
Darüber hinaus gab VW vor kurzem den Startschuss in Sachen Car-Sharing. Eine Art Testballon stellt Berlin dar. 1.500 elektrisch angetriebenen Autos des Modell Golf wird der Autobauer in die Landeshauptstadt schicken, um den Dienst zu erproben.
Des Weiteren hat am Donnerstag Analyst Marc-Rene Tonn von Warburg sein Kursziel für die VW-Aktie auf 210 Euro festgelegt. Ein Upside-Potenzial von 29 Prozent. VW profitiere immer mehr aus seiner Größe und der vor einigen Jahren perfektionierten Baukastenstrategie.
Ein neues Kursziel gab es auch von Mainfirst. Analyst Adam Hull sieht die VW-Aktie bei 220 Euro fair bewertet.
Die VW-Aktie hat sich zuletzt deutlich von ihren Tiefs gelöst. Mit einem freundlichen Gesamtmarkt im Rücken hat das Papier die wichtige 200-Tage-Linie bei 146,90 Euro geknackt und damit ein Kaufsignal generiert. Im Anschluss hat die VW-Aktie die Widerstandslinie bei 151,60 Euro genommen. Nachdem die kleine Hürde bei 155,80 Euro ebenfalls kein Problem für die Aktie war, ist der Weg nun bis in den Bereich zwischen 158,50 Euro und 163,30 Euro frei.
Fakt ist: VW-Chef Herbert Diess macht derzeit vieles richtig. Er hat neue Kooperationen eingefädelt und treibt die Elektrifizierung des Konzerns voran. Helfen werden dabei die Kooperationen mit Amazon, Siemens, SK Innovation und vor allem mit Northvolt. Zusammen wird man eine eigene Batterieproduktion in Deutschland hochziehen, um die Abhängigkeit von den asiatischen Herstellern zu verringern.