Volkswagen bleibt auf Kurs. Der Autobauer verkaufte im wichtigen US-Markt im Juni im Vergleich zum Vorjahr zehn Prozent mehr Autos. Damit steht im bisherigen Jahresverlauf ein Plus von 6,8 Prozent zu Buche. Die Aktie ist kurz davor, die wichtige 200-Tage-Linie zu knacken.
Nachdem der deutsche Autobauer lange Zeit mit dem Abgas-Skandal und einem angekratzten Image zu kämpfen hatte, bleibt VW in den USA auf der Überholspur. Der Absatz von Volkswagen im zweitwichtigsten Automarkt der Welt nach China kletterte im Juni um zehn Prozent auf 31.725 Autos. Bemerkenswert ist der Zuwachs vor allem deshalb, weil der US-Markt schwächelt. Insgesamt wird es im Juni den sechsten Rückgang der Verkaufszahlen in Folge geben.
Fakt ist: Die Autowerte bleiben Wackelkandidaten. Täglich könnte es neu Meldungen bezüglich möglicher Zölle auf US-Importe aus Mexiko und Europa geben. Die Diskussion ist derzeit nur aufgeschoben, nicht aufgehoben.
Der Börsengang der Lastwagensparte Traton konnte dem VW-Papier zuletzt allerdings positive Impulse verleihen. Auch die guten Absatzzahlen in den USA sollten stützen. Die VW-Aktie hat sich von ihren Tiefs gelöst und die wichtige 200-Tage-Linie bei 146,90 Euro geknackt. Diese gilt es jetzt zu verteidigen. Wird die Widerstandslinie bei 151,60 Euro genommen, besteht Potenzial bis 155,80 Euro. Im Anschluss wäre der Weg bis in den Bereich von 158,50 Euro bis 163,30 Euro frei.
(Mit Material von dpa-AFX)