Das Wettrennen um den Weltraum zwischen Richard Branson, Jeff Bezos und Elon Musk geht weiter. Die Branson-Firma Virgin Galactic hat nach den Problemen beim Jungfernflug zwar inzwischen wieder eine neue Starterlaubnis. Doch die Aufnahme der kommerziellen Flüge wurde nun verschoben, die Aktie bricht zweistellig ein.
Bislang hatte Virgin Galactic angekündigt, Ende des dritten Quartals 2022 private Weltraumflüge anzubieten. Mindestens 450.000 Dollar pro Sitzplatz sollen dann fällig werden. Nun verzögert sich der kommerzielle Betrieb aber voraussichtlich bis ins vierte Quartal.
Virgin Galatic will zunächst an Verbesserungen der Raumschiffe arbeiten, teilte der Konzern mit. Dabei sollen etwa Fahrzeugleistung und Fluggeschwindigkeit erhöht werden. Der Prozess soll etwa acht bis zehn Monate dauern, der nächste Testflug soll frühestens Mitte 2022 erfolgen.
Probleme zum Start
Beim ersten Flug im Juli war das Branson-Raumschiff zeitweise außerhalb des zugewiesenen Luftraum-Korridors unterwegs gewesen. Deshalb gab es zwischenzeitlich ein Flugverbot. Die Luftfahrtbehörde FAA hatte dann zwar Vorschläge von Virgin Galactic zur Verbesserung akzeptiert. Nun soll an den Raumschiffen aber offenbar noch mehr überarbeitet werden.
Die Verzögerung kommt an der Börse gar nicht gut an. Angesichts kaum vorhandener Umsätze und einer extrem hohen Bewertung ist die Volatilität bei schlechten Nachrichten bei Virgin Galactic entsprechend hoch. Wer mitspielen will, sollte nur mit kleinen Summen hantieren. Das Risiko ist sehr hoch.