Uranium Energy crasht – das steckt dahinter

Die Aktie von Uranium Energy ist am Donnerstag um fast 15 Prozent eingebrochen und auf den tiefsten Stand seit einem Jahr gefallen. Das Handelsvolumen war indes achtmal so hoch wie der 20-Tages-Durchschnitt. Eine Short-Attacke der Investmentfirma KerrisdaleCapital war der Grund für den Kurssturz. Die Einzelheiten.

Der Hedgefonds hatte bereits am Donnerstagnachmittag über Twitter mitgeteilt, dass man Short bei Uranium Energy (UEC) sei und die Investmententscheidung in einer Stellungnahme begründet.

Darin heißt es: „UEC ist ein Unternehmen, das im Jahr 2005 in den Uranabbau eingestiegen ist und seither eine rasante Wachstumsrate aufweist - allerdings nicht im Hinblick auf den Verkauf von gefördertem Uran, sondern auf die Ausgabe neuer Aktien. Seit 2005 hat sich die Anzahl der ausstehenden Aktien um das Zehnfache erhöht. Im Gegensatz dazu hat das Unternehmen nur unregelmäßig und unrentabel Uran verkauft, zuletzt im Geschäftsjahr 2013.

Während der beiden letzten Boomphasen auf dem Uranmarkt, 2006-07 und 2010-11 (die durch den Atomunfall in Fukushima abrupt beendet wurde), konnte UEC nicht von den steigenden Preisen profitieren. Erst zwischen 2012 und 2013 hat das Unternehmen eine bescheidene Menge Uran gefördert, jedoch ohne Gewinn und unregelmäßig.“

Obwohl der Hedgefonds optimistisch ist, was den Uranpreis betrifft und davon ausgeht, dass dieser steigen wird, erwartet er nicht, dass UEC und seine Aktionäre in der kommenden Boomphase profitieren werden. Der Grund dafür ist laut Kerrisdale, dass das Unternehmen in den letzten Jahren teure Uranvorkommen erworben hat, die sich jedoch als wertlose Fassaden herausgestellt haben. Von den angegebenen 140 Millionen Pfund an Uranvorkommen in den USA könne zu den aktuellen Preisen nichts profitabel abgebaut werden. Kerrisdale sieht den fairen Wert von UEC bei 0,96 Dollar pro Anteilsschein. Am Freitag notiert die Aktie vorbörslich bei 2,45 Dollar.

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