In den Gesprächen über Staatshilfen für den deutschen Gasimporteur Uniper gibt es nach Angaben des finnischen Mutterkonzerns Fortum weiter keine Einigung. Im schwachen Gesamtmarkt verliert die Uniper-Aktie am Donnerstag auf der Handelsplattform Tradegate erneut knapp sechs Prozent und steht damit vor neuen Allzeittiefs.
"Fortum setzt die konstruktiven Gespräche mit der Bundesregierung fort, um Uniper sowohl in finanzieller Hinsicht als auch mit Blick auf die Geschäftsrisiken zu stabilisieren und so die Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten", teilte Fortum am Donnerstag mit.
Uniper hatte bei der Bundesregierung einen Antrag auf Stabilisierungsmaßnahmen gestellt. Das Unternehmen steht als größter deutscher Gasimporteur nach der Drosselung russischer Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 unter Druck. Die Firma muss Gas zu deutlich gestiegenen Preisen einkaufen, um Verträge mit seinen Kunden bedienen zu können.
Uniper befindet sich in einer historischen Schieflage und hat bereits Staatshilfen beantragt. Eine Bewertung des Unternehmens ist derzeit schwer möglich und abhängig von den weiteren Entwicklungen rund um die europäische Gasversorgung. Finger weg von der Aktie!
(Mit Material von dpa-AFX)