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07.11.2019 Leon Müller

Uber: Wie viel von Googles Schwester Waymo steckt in Uber's Roboterwagen?

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Hat Uber die Spielregeln verletzt? Ein Experte kam jetzt zu dem Schluss, dass der lautstarke Fahrdienst-Vermittler aus Kalifornien doch noch Technologie der Google-Schwesterfirma Waymo einsetzt. Das könnte nun Lizenzzahlungen nach sich ziehen. Vor allem aber könnte es die Marktreife der Roboterwagen-Technologie von Uber weiter verzögern.

Uber hat ein neues Problem in seinem Roboterwagen-Projekt. Ein Experte kam zu dem Schluss, dass der Fahrdienst-Vermittler doch noch Technologie der Google-Schwesterfirma Waymo einsetzt. Das teilte der Fahrdienst-Vermittler ohne weitere Details in seinem am Donnerstag veröffentlichten Quartalsbericht mit. Waymo hatte Uber Ideendiebstahl vorgeworfen und die Seiten hatten den Streit im vergangenen Jahr eigentlich beigelegt. Teil der Einigung war allerdings der Einsatz des unabhängigen Experten, der Ubers Technik überprüfen sollte.

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Experte stellt Verletzung geistigen Eigentums fest

Er habe nun festgestellt, dass einige Funktionen der Roboterwagen-Software von Uber geistiges Eigentum von Waymo verletzen, wie es in dem Quartalsbericht heißt. Dies könne Lizenzzahlungen an Waymo bedeuten - oder Uber müsse seine Technologie ändern. Das könne viel Zeit und Anstrengungen erfordern und die Marktreife der Roboterwagen-Technologie weiter verzögern. Waymo erklärte, man werde weiterhin alle notwendigen Schritte unternehmen, damit vertrauliche Informationen der Firma nicht von Uber verwendet werden.

Alphabet (WKN: A14Y6F)

Im Mittelpunkt des Streits steht die Technik der sogenannten Laserradare - der rotierenden Geräte, mit denen die Fahrzeuge ihre Umgebung abtasten. Einer der führenden Spezialisten, der die Technologie zunächst für die Google-Roboterwagen und dann für die neugegründete Schwesterfirma Waymo entwickelte, ist Anthony Levandowski. Er verließ Waymo Anfang 2016 und gründete das auf selbstfahrende Lastwagen spezialisierte Start-up Otto, das wenige Monate später für 680 Millionen Dollar von Uber gekauft wurde. Levandowski wurde danach zum Chef des Roboterwagen-Programms von Uber.


Im Februar 2017 kam aber der Knall: Waymo verklagte Uber und gab an, Levandowski habe vor seinem Abgang 14 000 Dokumente heruntergeladen. Uber bestritt stets, dass die vertraulichen Unterlagen jemals zum Fahrdienst-Vermittler gelangt seien.


Das Roboterwagen von Uber ist auch umstritten, weil eines der Autos bei einer Testfahrt im vergangenen Jahr eine Frau tötete, die ihr Fahrrad über ein mehrspurige Straße schob. Nach Feststellung amerikanischer Unfallermittler erkannte die Uber-Software zu spät, dass es zur Kollision kommen werde.

Mit Material von dpa-AFX

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