Am Mittwoch nach US-Börsenschluss wird Tesla seine Zahlen für das Q4 respektive das Gesamtjahr 2023 präsentieren. Über die Erwartungen der Analysten hat DER AKTIONÄR bereits berichtet (mehr dazu hier). Neben den Zahlen ist jedoch auch die operative Entwicklung wichtig. Lesen Sie hier, was die Anleger diesbezüglich besonders interessiert.
Wie jedes Quartal haben Tesla-Investoren die Möglichkeit, im Vorfeld der Zahlen über eine dafür eingerichtete Website Fragen zu stellen und für diese zu voten. Die Fragen werden dann nach Votes und repräsentierten Aktien gerankt und nach institutionellen und privaten Investoren unterschieden. Diese Punkte waren von besonderem Interesse der Anleger.
Nachdem der Produktionsstart der nächsten Generation von Kompaktfahrzeugen nach Austin verlegt wurde, besteht die Möglichkeit, dass die diese schon 2025 auf den Markt kommt? Die neue Generation ist für Tesla besonders wichtig, da diese das lange erwartete Einstiegsmodell für unter 25.000 Dollar mit sich bringen wird. Um das extrem ambitionierte Wachstumsziel von jährlich 20 Millionen Fahrzeugverkäufen zu erreichen, ist das Modell – welches 2026 in den Handel gehen soll – daher von großer Bedutung. Ursprünglich sollte der Einstiegs-Stomer in der geplanten Fabrik in Mexiko produziert werden, deren Bau wurde allerdings nach hinten verschoben. Mit der Verlegung nach Austin erhoffen sich Anleger nun wohl einen früheren Produktionsstart.
Was war die Hürde, die Produktion des neuen Zelltypen 4680 auf mehrere Millionen je Woche hochzufahren und wann soll dieses Ziel erreicht werden? Der neue Zelltyp, den Tesla bereits 2020 vorgestellt und 2021 in Massenproduktion fertigen wollte, ist bisher nur in kleineren Mengen als geplant verfügbar. Unter anderem deshalb kam es immer wieder zu Verzögerungen beim Roll-out des Cybertrucks. Die neue Zelle soll unter anderem deutlich günstiger in der Produktion sein und eine höhere Energiedichte haben. Besonders mit Blick auf die zahlreichen Preisnachlässe wäre die 4680-Batterie daher wichtig.
Darüber hinaus interessiert die Anleger, ob Tesla 2024 und 2025 das angepeilte Wachstum von 50 Prozent je Jahr erreichen wird und falls nicht warum. In den letzten beiden Jahren hat der Autobauer dieses Ziel trotz Preissenkungen verfehlt, da die Nachfrage nach E-Autos langsamer als erwartet wuchs. Bezüglich der Nachlässe liegt auch ein großer Fokus auf den Margen und wo diese im laufenden Jahr liegen wird.
Letzte Woche hatte CEO Elon Musk mit Äußerungen, er wolle eine Beteiligung von 25 Prozent an Tesla, andernfalls werde er KI-Anwendungen außerhalb Teslas weiterentwickeln für Unruhe gesorgt. Nachdem die Aktie schwach auf die Kommentare reagierte, fragen Anleger daher nun, ob man sich deshalb sorgen sollte.
Die Tesla-Anleger haben zahlreiche Fragen. Bei dem Autobauer läuft nicht alles nach Plan, was etwa mehrere Verzögerungen zeigen. Zudem sorgt CEO Elon Musk mit Kommentaren auch selbst immer wieder für Unruhe. Das wirtschaftliche Umfeld drückt aktuell die Nachfrage weltweit, weshalb das Management mit Preisnachlässen reagierte. Trotz dessen weißt Tesla mit seinen Stromern aber noch immer hohe Margen auf. Wichtig ist es nun, dass der E-Autopionier nun in Sachen KI und damit verbunden dem autonomen Fahren liefert. Aktuell ist die Tesla-Aktie keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.