Im Q4 2023 hat Tesla 484.507 E-Autos an den Mann gebracht und damit nicht nur einen neuen Auslieferungsrekord erzielt, sondern auch das Jahresziel von 1,8 Millionen verkauften Einheiten erreicht. Das war allerdings einmal mehr nur durch gewährte Rabatte möglich, weshalb die Anleger bereits mit Spannung auf die Zahlen blicken, die am Mittwoch präsentiert werden. Das sind die Prognosen.
Die von Bloomberg geführten Analysten erwarten für das vierte Quartal einen Umsatz von 25,8 Milliarden Dollar, der operative Gewinn soll bei 2,3 Milliarden Dollar liegen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum dürfte der Umsatz damit zwar um 1,5 Milliarden Dollar gewachsen sein, beim Gewinn sich jedoch ein Rückgang von satten 1,6 Milliarden Dollar eingestellt haben. Entsprechend schwächer wird laut Prognosen auch die operative Marge mit 8,9 Prozent (Q4 2022: 16,0 Prozent) ausfallen.
Auch mit Blick auf das Gesamtjahr dürfte die Marge deutlich schwächer ausfallen. Laut Schätzungen hat Tesla 2023 starke 97,6 Milliarden Dollar (2022: 81,5 Milliarden Dollar) erlöst, wovon allerdings nur 9,4 Milliarden Dollar hängen blieben (2022: 13,6 Milliarden Dollar).
Die Hintergründe
Die geringere Profitabilität ist vor allem mit den mehrfachen Preisnachlässen im letzten Jahr zu erklären. Diese wurden gewährt, um das Erreichen der ambitionierten Absatzziele sicherzustellen. Auch 2024 sieht es nicht danach aus, als würde sich das Tesla-Management von diesem Vorgehen verabschieden, erste Rabatte wurden bereits gewährt. Im Schlussquartal letzten Jahres dürften auch die Anlaufkosten des Cybertrucks die Marge belastet haben. Günstigere Rohstoffpreise sollten die Belastungsfaktoren derweil abgefedert haben.
Trotz mehrerer Preisnachlässe wird Tesla 2023 eine deutlich positive, wenngleich geringere als vom Autobauer gewohnte, Marge vorweisen. Am Mittwoch nach US-Börsenschluss werden Anleger Gewissheit haben. Da die Margen-Entwicklung sich auch 2024 fortsetzen sollte, ist es umso wichtiger, dass der E-Autopionier nun in Sachen KI und damit verbunden dem autonomen Fahren liefert. Aktuell ist die Tesla-Aktie keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR.