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Die Wahlergebnisse in Europa und vor allem die enttäuschenden Zahlen der grünen Parteien sorgen am Montag dafür, dass grüne Aktien europaweit eher zu den Verlierern zählen. Im DAX kann sich Siemens Energy allerdings gegen den Trend stemmen und nach dem Rücksetzer zuletzt wieder Gewinne verzeichnen.
Rund 15 Prozent hatte die Aktie von Siemens Energy zuletzt in kurzer Zeit verloren, nachdem der Energietechnikkonzern zuvor einen furiosen Start ins neue Jahr hingelegt hatte. Im frühen Handel schien Siemens Energy daran anzuknüpfen, doch im Handelsverlauf drehte der Wert ins Plus und notiert wieder über der 23-Euro-Marke. Während RWE, Nordex oder SMA Solar wegen der zunehmenden politischen Unsicherheit in Europa zu den stärksten Verlierern zählen, präsentiert sich Siemens Energy also überraschend stark.
Charttechnisch ist die Aktie nach der monatelangen Rally dennoch weiter etwas angeschlagen. Kurzfristig zeigt der Trend nach unten, die Kurslücke, die nach den Zahlen Anfang Mai aufgegangen ist, könnte durchaus noch einmal geschlossen werden. Bei 20,23 Euro befindet sich die obere Gap-Kante, das wäre vom aktuellen Niveau noch einmal ein Rückschlagrisiko von 13 Prozent. Beim Blick nach oben bleibt derweil das 2-Jahres-Hoch bei 27,01 Euro die entscheidende Marke.
Die relative Stärke von Siemens Energy ist am Montag im schwachen Branchenumfeld durchaus ein Zeichen. Die jüngste Verschnaufpause war nach der Rally zuvor auch keine Überraschung und durchaus gesund. Entscheidend ist mittelfristig aber weiter, dass die hausgemachten Probleme bei der Windtochter Siemens Gamesa behoben werden. Derzeit gilt: Wer investiert ist, kann dabei bleiben – und sollte unverändert bei 19,50 Euro den Stopp platzieren. DER AKTIONÄR sieht beim US-Wettbewerber GE Vernova der erst im April an die Börse gegangen ist, aber ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis.
