2024 war Siemens Energy mit großem Abstand der Top-Performer im DAX. Im neuen Jahr kann die Aktie den Schwung noch nicht mitnehmen. Am Freitag zählt der Energietechnikkonzern vielmehr zu den Verlierern im deutschen Leitindex. Ein Grund: JPMorgan gibt ein vorsichtiges Kursziel aus.
In einer neuen Studie beziffert Analyst Andrew Wilson den fairen Wert der Aktie auf 38,70 Euro. Die Einstufung lautet weiterhin „Neutral“. Er nahm in einer Sektorstudie die europäischen Investitionsgüterhersteller unter die Lupe und erklärte, dass die meisten Konzerne gut gerüstet seien für die Herausforderungen durch mögliche Einfuhrzölle in den USA unter dem designierten Präsidenten Donald Trump. Dabei wurde auf eine Kombination aus verstärkter Produktion in den USA und der Preissetzungsmacht der Unternehmen.
Mit dem Kursziel zählt JPMorgan zu den skeptischeren Analystenhäusern. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg covern derzeit regelmäßig 27 Experten die Aktie von Siemens Energy. Das durchschnittliche Ziel beläuft sich dabei auf 49,08 Euro und befindet sich dabei etwa auf dem Niveau des aktuellen Kurses. Dabei ist der Trend eindeutig. Mit den steigenden Kursen im vergangenen Jahr sind auch die Ziele deutlich gestiegen und wurden quasi parallel zum Kurs angehoben. Berenberg etwa hält inzwischen sogar einen Kurs von 70 Euro je Aktie für fair, bei der Grupo Santander sind es 62 Euro.
Nach dem Horrorjahr 2023 und der herausragenden Performance 2024 könnte es 2025 bei Siemens Energy etwas ruhiger zugehen. Die Auftragslage beim Energietechnikkonzern ist glänzend, was gute Voraussetzungen für die operative Entwicklung schafft. Das große Risiko bleibt die Windtochter Gamesa, die nach wie vor mit hausgemachten und branchenweiten Problemen kämpft. Gibt es hier Fortschritte, könnte die Aktie weiter zulegen. Anleger lassen die Gewinne laufen.