Volkswagen steckt in der Krise. Vor allem die Elektromodelle verkommen zum Ladenhüter. Daher schließt der Konzern seit jüngstem auch Kündigungen und Werkschließungen nicht mehr aus. Die Nachricht hinterlässt aber auch Spuren weit über die Kreise des Autobauers hinaus – so auch beim Zulieferer Schaeffler.
Das Unternehmen aus Herzogenaurach zählt auch den Volkswagen-Konzern zu seinen Kunden. Die Schaeffler-Aktie geriet, parallel zur VW-Aktie und den schlechten Aussichten der Autobranche, in den letzten Jahren bereits unter Druck. Die jüngsten Entwicklungen in Wolfsburg verstärkten den Abwärtstrend und am Freitag wird das Papier wohl den fünften Tag in Folge mit negativem Vorzeichen aus dem Handel gehen.
Damit spitzt sich die charttechnische Lage weiter zu. Zur Stunde notiert der Titel bei 4,45 Euro und damit nur knapp oberhalb der Unterstützung vom September-Tief 2022 bei 4,40 Euro. Diese Marke ist der letzte Support vor dem Rekordtief, das infolge der Corona-Krise bei 4,14 Euro markiert wurde. Sollte die Unterstützung reißen, könnte sich der Abverkauf schnell in diese Richtung und darüber hinaus fortsetzen.
Angesichts des übergeordneten Abwärtstrends deutet vieles auf dieses Szenario hin. Erste Anzeichen einer Trendwende wären erst bei einem Überschreiten des GD50, aktuell bei 4,97 Euro, in Sicht. Hierzu müsste die Aktie jedoch zunächst die Zone zwischen 4,60 und 4,75 Euro überwinden, wo sie sich zuletzt an einer Bodenbildung versuchte.
Die Nachfrageschwäche bei den europäischen Autobauern und allen voran die jüngsten Entwicklungen bei Volkswagen belasten auch die Zulieferer. Die Aktie von Schaeffler notiert nahe ihrem Tiefstand. Eine Trendwende scheint derzeit unwahrscheinlich. Anleger bleiben an der Seitenlinie.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..