Die Zahlen von RWE lieferten am Dienstag kaum neue Impulse. Nach wie vor notiert die Aktie des Versorgers im Bereich der 32-Euro-Marke. Die Experten haben nun ihre Einschätzungen überarbeitet und halten den DAX-Titel auf dem aktuellen Niveau nach wie vor für zu günstig bewertet.
So hat Barclays die Einstufung für RWE nach den Zahlen auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 41 Euro belassen. Die Belastungen durch widrige Wetterverhältnisse im US-Bundesstaat Texas seien zwar stärker gewesen als von ihm erwartet, so Analyst Peter Crampton. Es handle sich aber um eine einmalige Angelegenheit, weshalb diese Belastung aus Aktienkurssicht eine Kaufgelegenheit biete.
Goldman Sachs hat die Einschätzung ebenfalls noch einmal überarbeitet und den fairen Wert nun von 48 auf 47 Euro gesenkt. RWE bleibt aber auf der „Conviction Buy List“. Das etwas niedrigere Ziel berücksichtige vor allem höhere Rückstellungen, so Analyst Alberto Gandolfi. Es bleibe aber dabei, dass RWE unter den großen Anbietern erneuerbarer Energien zu den am attraktivsten bewerteten Titeln gehöre.
RWE ist auf dem richtigen Weg. Der Umbau hin zu mehr Erneuerbaren Energien wird sich auszahlen. In der aktuellen Bewertung ist dieses Potenzial noch nicht ausreichend eingepreist. Anleger bleiben beim Versorger deshalb weiter an Bord.
Mit Material von dpa-AFX