Die Stimmung am Ölmarkt bleibt gut, was dem britisch-niederländischen Energieriesen Royal Dutch Shell voll in die Karten spielt. So rangieren die Ölpreise derzeit auf dem höchsten Niveau seit Mitte März. "Der teilweise Wegfall von Mobilitätseinschränkungen, die Erwartung einer baldigen Rückkehr des Tourismus und die Anziehungskraft der psychologisch wichtigen Marke von 70 Dollar dürften zum Preisanstieg beigetragen haben", begründete Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg die Entwicklung. Zuletzt macht nach den USA auch die Impfkampagne in Europa große Fortschritte.
In den USA sind zudem die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche überraschend deutlich gefallen. Die Vorräte sanken auf Wochensicht laut US-Energieministerium um 8,0 Millionen Barrel auf 485,1 Millionen Barrel. Analysten hatten mit nur einem Rückgang um 2,0 Millionen Barrel gerechnet.
Der Optimismus am Ölmarkt bleibt groß. Die Mehrheit der Marktteilnehmer geht offenbar weiter davon aus, dass die beiden Wirtschaftslokomotiven China und USA in den kommenden Monaten Fahrt aufnehmen und damit die gesamte Weltwirtschaft und somit natürlich auch die Ölnachfrage ankurbeln werden.
Shell dürfte dies kräftig in die Karten spielen. Die günstig bewertete Aktie bleibt ein Kauf. Anleger sollten ihr Investment mit einem Stopp bei 13,60 Euro absichern.Mit Material von dpa-AFX