Steigender Ölpreis gleich steigender Aktienkurs!? Nicht bei Shell: Während die Rohölpreise auf Wochensicht leicht zulegen können, kennt der Kurs des britisch-niederländischen Ölkonzerns nur die Richtung gen Süden. DER AKTIONÄR zeigt, welche Umstände den Kurs belasten und warum Anleger nach Alternativen Ausschau halten sollten.
Die Ölpreise sind am Freitag im frühen Handel leicht gestiegen. Händler sprachen von einem ruhigen Marktgeschehen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 45,03 US-Dollar. Das waren 13 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte "West Texas Intermediate" (WTI) stieg um acht Cent auf 42,90 Dollar.
Ungewisser Pandemie-Fortgang belastet
Wenngleich die Rohölpreise auf Wochensicht etwas zugelegt haben, steht der Markt weiter im Bann gegenläufiger Kräfte. Gedämpft wird der Optimismus durch die in vielen Ländern steigenden Corona-Infektionszahlen. Der ungewisse Fortgang der Pandemie belastet die Konjunkturerwartungen und die Aussichten für die Ölnachfrage.
Auch das Chartbild spricht weiter gegen einen Einstieg bei Shell. Sollte sich die Lage zuspitzen, steht ein Test des Juli-Tiefs bei 1.066 Pence bevor.
Auch unter fundamentalen Aspekten ist der Ölkonzern zu teuer: Für das laufende Geschäftsjahr weist Shell ein KGV von 28 (!) aus. Einziger Trost: Konkurrent BP ist mit einem KGV von 311 noch teurer.
Solange die Konjunktur keine Wiederbelebung erfährt und folglich die Ölpreise damit nicht spürbar anziehen, wird sich die Shell-Aktie nicht aus dem Abwärtstrend befreien können.
Damit bleibt die einstige Dividendenperle derzeit nur äußerst mutigen Anlegern vorbehalten. Aus Sicht des AKTIONÄR gibt es deutlich bessere Alternativen. Eine Auswahl finden Sie in der aktuellen Ausgabe des AKTIONÄR.
Anleger, die nicht von einer schnellen konjunkturelle Erholung ausgehen und stattdessen sich und ihr Vermögen vor der Coronakrise schützen wollen, sei der Corona-Schutz-Report ans Herz gelegt.
(Mit Material von dpa-AFX)
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Shell.