In dieser Krise gibt es nicht viele Unternehmen, die innerhalb von 23 Tagen zweimal die Ergebnisprognose nach oben schrauben. Auf dem deutschen Nebenwerte-Kurszettel findet sich allerdings eine Gesellschaft, die dieses Kunststück vollbracht hat. Die Rede ist vom Bioenergie-Spezialisten Envitec Biogas.
Die anhaltend hohen Strom- und Gaspreise spielen den Niedersachsen in die Karten. Denn das Unternehmen baut nicht nur Biogas-Anlagen, sondern profitiert auch als Betreiber von den derzeitigen Verwerfungen am Energiemarkt. Bis zum 05. Juli rechnete Envitec Biogas mit einem Vorsteuerergebnis (EBT) in der Bandbreite von 27 bis 30 Millionen Euro. Zwei Prognoseerhöhungen später sollen es nun 45 bis 50 Millionen Euro werden.
Ver10facher-Kandidat im Aufwind
Am 30. Juni zum Kurs von 35,10 Euro wurde die Aktie im Börsendienst "Ver10facher" besprochen. "Eine einheimische Biogas-Produktion wird für jedes Land immer wichtiger, um sich von Energieimporten unabhängiger zu machen", hieß es in der Ausgabe. Vier Wochen später notiert die Aktie über 40 Prozent im Plus.
Und die Aussichten bleiben glänzend: Zu Jahresbeginn hat Envitec Biogas die größte Biogasaufbereitungsanlage bei Güstrow erworben. Ab dem ersten Quartal 2023 sollen rund 9.600 Tonnen Bio-LNG (verflüssigtes Biomethan) produziert werden. Für das Unternehmen bleiben jedoch Frankreich und Dänemark die wichtigsten Märkte. Dort stimmen die Rahmenbedingungen: Dänemark will bis 2034 beispielsweise seine Gasversorgung vollständig durch den Einsatz von Biogas decken.
Die Aktie von Envitec Biogas könnte in den kommenden Monaten und darüber hinaus zu einem der großen Gewinner auf dem deutschen Nebenwerte-Kurszettel avancieren. Anleger sollten nach dem massiven Kaufsignal unbedingt an Bord bleiben und kein Stück aus der Hand geben. DER AKTIONÄR hat sich dem Bioenergie-Thema in seiner aktuellen Ausgabe 31/22 intensiv gewidmet und weitere potenzielle Gewinner vorgestellt. Hier gelangen Sie zum Download.