Envitec Biogas haben nur wenige Börsianer auf der Wachtlist. Ein Fehler! Nach einer soliden Entwicklung im von der anhaltenden Corona-Pandemie, Lieferkettenproblemen und steigenden Kosten geprägtem Geschäftsjahr 2021 nimmt das Geschäft im laufenden Jahr wieder Fahrt auf. Eine kurze Bestandsaufnahme.
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Envitec ist auf Kurs. Der Biogas-Allrounder, der vom Anlagenbau über den dazugehörigen Service bis hin zu Konzepten und dem Betrieb eigener Anlagen alles aus einer Hand anbietet, hat vor Kurzem die Planvorgaben für das Gesamtjahr angehoben und geht von einem Ergebnis vor Steuern (EBT) in einer Spanne von 35 bis 40 Millionen Euro (Vorjahr: 23,3 Millionen Euro) aus.
Der Blick über den Tellerrand macht ebenfalls Lust auf mehr: Die Gesellschaft will in Europas bislang größter Biogasanlage im Energiepark Güstrow ab dem ersten Quartal 2023 rund 9.000 Tonnen Bio-LNG (verflüssigtes Biomethan) pro Jahr produzieren. Auch an anderen Standorten steht künftig die Produktion des fortschrittlichen Biokraftstoffes im Fokus. „Biokraftstoffe haben das Potenzial, einen erheblichen Beitrag zur Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs in Deutschland zu leisten“, ist Vorstand Olaf von Lehmden überzeugt.
Die jüngsten Eskapaden des Bundesumweltministeriums zeigen, dass Deutschland hier noch Nachholpotenzial hat. Mittelfristig könnten sich Chancen aus dem REPowerEU-Plan der Europäischen Kommission ergeben, der vorsieht, Europa deutlich vor 2030 von fossilen Energiequellen aus Russland unabhängig zu machen.
Envitec Biogas agiert am Puls der Zeit. Der Vorstand hat seine Hausaufgaben gemacht und dürfte in den kommenden Jahren die Ernte einfahren. Es scheint daher nur eine Frage der Zeit, bis die Aktie die Konsolidierung auf hohem Niveau beendet und Kurs auf neue Rekordstände nimmt.