Porsche-Chef Oliver Blume blieb zuletzt - trotz aller Krisenherde - für 2023 optimistisch. Die Zahlen lieferten dem CEO auch eine Steilvorlage: In den ersten drei Monaten lieferte die Porsche AG weltweit 80.767 Autos aus. Plus 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nicht nur fundamental, sondern auch charttechnisch bietet die Aktie der Porsche AG Potenzial.
Porsche liegt im Jahr 2023 gut im Rennen. Der durchschnittliche Verkaufspreis für einen Luxus-Schlitten aus Stuttgart lag im ersten Quartal bei rund 116.000 Euro. 9.000 Euro höher als im Jahr zuvor. Gute Voraussetzungen, um die Progonse für das Gesamtjahr zu erreichen. Die Erlöse der Porsche AG sollen im Gesamtjahr auf 40 bis 42 Milliarden Euro zulegen. Das wären mindestens sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Die Gewinnmarge des operativen Ergebnisses sieht Porsche-Lenker Oliver Blume zwischen 17 und 19 Prozent.
Auch charttechnisch hinterlässt die Aktie derzeit einen guten Eindruck. "Die Porsche AG konnte am Dienstag mittels einer „Doji“-Candle den Ausbruch aus einer seit dem Februar 2023 intakten Seitwärtsspanne markieren. Allerdings scheint dieser Ausbruch bislang noch etwas trügerisch zu sein. Warum? Zum einen gelang dieser mittels unterdurchschnittlichem Volumen, zum anderen signalisiert besagte „Doji“-Candle noch eine gewisse Unsicherheit der Marktteilnehmer. Zudem war die Tagestendenz gestern in Summe negativ", sagt Charttechnik-Experte Martin Utschneider von Donner & Reuschel.
"Das Überhandeln der oberen Seitwärtslinie bei 120,10 Euro bedeutete zugleich das Überhandeln des Oberen Bollinger-Bandes. Ein Indikator, dafür, dass nun zumindest wieder Gewinnmitnahmen einsetzen könnten. Die Markttechnik aus MACD und Slow-Stochastik stützt diese These. Beide nähern sich dem überkauften Terrain an. Ein akutes Verkaufssignal werfen sie allerdings noch nicht ab. Aber zumindest ein Warnsignal. Die nächsten Fibonacci-Projektionen verlaufen bei 120,90 Euro sowie 126,12 Euro. Dies wären bei erfolgreichem Re-Test der 120,10 die nächsten Hürden beziehungsweise Anlaufstellen", ergänzt Charttechniker Utschneider.
Wichtig wird für die Zukunft der Porsche AG der Roll-out des elektrisch angetriebenen Macan im Jahr 2024. Der Macan ist das zweitstärkste Modell, was die Verkaufszahlen von Porsche angeht. 2022 wurden 86.742 Macan (28,0 Prozent Anteil am gesamten Absatz) verkauft.
Auch der Cayenne soll bis 2026 elektrifiziert werden. Seit Jahren kommt das Modell auf starke Verkaufszahlen. Im vergangene Jahr waren es 95.604 Einheiten (30,8 Prozent Anteil am gesamten Absatz). Fundamental ist alles im Lot. Auch der Ausbruch aus dem Seitwärtstrend sollte der Aktie neues Potenzial eröffnen. Kursziel: 140,00 Euro.