Wie bereits im Januar durch eine Absichtserklärung fixiert, haben Plug Power und der französische Automobilhersteller Renault vor Kurzem ein Joint Venture gegründet. Das neue Unternehmen namens HYVIA plant bis zum Jahresende leichte Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb auf den Markt zu bringen.
Das Joint Venture erwartet, als erster Anbieter fertige Wasserstoff-Mobilitätslösungen anbieten zu können. Dabei soll der Verkauf der Kleintransporter mit der Bereitstellung einer grünen Wasserstofftankinfrastruktur sowie Wartung und Service der Fahrzeuge verknüpft werden.
Der Name HYVIA setzt sich aus "HY" für Hydrogen bzw. Wasserstoff und dem lateinischen Wort "VIA" für Straße zusammen. Damit soll das Bestreben beider Unternehmen verkörpert werden, einen neuen Weg zu kohlenstoffarmer Mobilität zu eröffnen.
Nutzung bestehender Renault-Standorte in Frankreich
Die ersten drei von HYVIA auf den Markt gebrachten Brennstoffzellenfahrzeuge werden auf der Renault Master-Plattform basieren. Der Bau der Brennstoffzellen-Vans und alle weiteren Geschäftsaktivitäten sollen an bestehenden Renault-Standorten in Frankreich durchgeführt werden. Dadurch will das Joint Venture zur Dekarbonisierung der Mobilität in Europa beitragen und Frankreich als Industrie-, Handels- und Technologieführer positionieren.
Plug Power und Renault planen bis 2022 anteilig mindestens 80 Millionen Euro in das Joint Venture zu investieren, wie aus einem am Donnerstag eingereichten Antrag hervorgeht. Das soll dazu beitragen, dass HYVIA bis 2030 einen Marktanteil von 30 Prozent bei wasserstoffbetriebenen leichten Nutzfahrzeugen in Europa erreicht. Ein ambitioniertes Vorhaben, was im Erfolgsfall allerdings die Lieferung tausender Brennstoffzellen für Plug Power bedeutet. Die Aktie bleibt weiterhin ein Kandidat für die Watchlist.