Der Wasserstoff-Produzent Lhyfe aus Frankreich will ein weiteres großes Projekt in Europa realisieren. Das Unternehmen treibt Planungen für ein Vorhaben im niederländischen Delfzijl voran, welches eine Leistung von satten 200 Megawatt haben soll. An der Börse kommt die Nachricht des Wasserstoff-Spezialisten gut an.
Delfzijl sei die Heimat einer bedeutenden Industrie- und Chemieindustrie und bereits jetzt ein großer Verbraucher von Wasserstoff als chemischem Rohstoff. Dieser Bedarf werde in Zukunft noch erheblich steigen, begründet Lhyfe die Standortentscheidung.
"Delfzijl ist ein idealer Standort für die Produktion von grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien, da es mit seinen vor der Küste gelegenen Offshore-Windkraftanlagen direkten Zugang zu erneuerbaren Energien hat. Groningen ist einer der Pioniere in Europa, wenn es um die Energiewende geht", so Luc Grare, Leiter des Bereichs Mittel- und Osteuropa bei Lhyfe.
Zulieferer gefragt
Lhyfe unterhält unter anderem eine Rahmenvereinbarung mit Plug Power zur Lieferung von Elektrolyseuren. Erst vor Kurzem konnten beide Gesellschaften ein Vorzeigeprojekt auf See in Betrieb nehmen. DER AKTIONÄR sieht gute Chancen, dass die Amerikaner bei dem Vorhaben in den Niederlanden ebenfalls zum Zug kommen könnten.
Klar ist: Lhyfe treibt seine ehrgeizigen Pläne weiter voran – und findet damit an der Börse Anklang. Am Donnerstag legte der noch junge Wasserstoff-Wert um gut fünf Prozent zu und stieg damit auf ein neues Mehrmonatshoch. Dabei handelt es sich um ein Kaufsignal.
DER AKTIONÄR hat die heiße Wasserstoffstory rund um Lhyfe bereits ausführlich in Ausgabe 35/22 ausführlich vorgestellt. Der Titel bleibt aussichtsreich, aber auch ganz klar spekulativ. Das gilt auch für die Anteile des Lhyfe-Partners Plug Power. Eine aktuelle Einschätzung zum amerikanischen Wasserstoff-Player erhalten Sie hier.