Wasserstoff-Aktien sind derzeit aus der Mode. Seit Monaten kennen die Aktien von bekannten Playern wie Plug Power aus den USA oder Nel aus Norwegen nur eine Richtung: die nach unten. Und auch eine neue Studie im Hinblick auf den Elektrolyseur-Markt (mit diesen Geräten lässt sich überhaupt erst grüner Wasserstoff gewinnen) sorgt für wenig Hoffnung, dass sich das Blatt schnell wenden.
Wie H2 View berichtet, prognostiziere ein neuer Bericht von Clean Energy Associates (CEA) ein Überschuss an Produktionskapazitäten bei Elektrolyseuren. So soll diese Kapazität im Jahr 2030 etwa doppelt so hoch sein wie die Nachfrage.
Des weiteren prognostiziere der Bericht, dass die weltweite Produktionskapazität bis 2027 54 Gigawatt erreichen werde, wobei China weiterhin fast die Hälfte ausmachen dürfte. Doch während die Kapazität wachse, werde die tatsächlich nutzbare Kapazität laut CEA voraussichtlich "weniger als die Nennkapazität" betragen, so die Branchenseite H2 View.
Keine guten Vorzeichen für Elektrolyseur-Hersteller
Dabei rüsten sich Elektrolyseur-Hersteller für eine dynamisch steigende Nachfrage. Nel aus Norwegen beispielsweise will in den USA seine Produktionskapazitäten im US-Bundesstaat Michigan ausbauen. Auch der Industriegase-Riese Air Liquide und Siemens Energy haben erst im vergangenen Jahr in Berlin eine Gigafabrik für Elektrolyseure eröffnet. Gleiches gilt für Plug Power: Die Amerikaner haben in den vergangenen Jahren ebenfalls massive Investitionen getätigt.
Die Studie lässt wenig Gutes erahnen, sollte allerdings nicht überbewertet werden. Dennoch sollten Anleger bei den beiden bekannten Wasserstoff-Werten Plug Power und Nel Vorsicht walten lassen. Die Amerikaner sind finanziell in Schieflage geraten und bei den Norwegern sind zuletzt größere Aufträge nahezu ausgeblieben. Auch charttechnisch drängt sich bei dem Duo derzeit kein Einstieg auf.