In den amerikanischen Bundesstaaten Georgia und Tennessee hat der Wasserstoff-Spezialist Plug Power vor Kurzem zwei Produktionsanlagen erfolgreich in Betrieb genommen. Den positiven Newsflow konnte die volatile Aktie in wieder steigende Kurse ummünzen. Doch DER AKTIONÄR warnt vor verfrühter Euphorie.
Wie Plug Power am Donnerstag bekanntgab, konnte nun auch bei der Anlage in Tennessee, die Plug Power optimiert und nun erneut hochgefahren hat, der erste Trailer mit Flüssigwasserstoff den Hof verlassen. Die Produktionsstätte in Tennessee verfügt über eine maximale Kapazität von rund zehn Tonnen pro Tag.
"Plug baut Wasserstoffproduktionsanlagen in einem Tempo und in einer Größenordnung auf, die von anderen in unserem Sektor nicht erreicht werden", ist Plug-Power-Chef Andy Marsh überzeugt. "Im Gegensatz zu anderen Unternehmen in der Branche umfasst das Energiegeschäft von Plug kryogene Anlagen, Verflüssigung, Wasserstoff und Elektrolyseure."
Kurzum: Plug Power will möglichst die gesamte Wasserstoffwertschöpfungskette abdecken. In den US-Bundesstaaten Louisiana, Texas und New York befinden sich derzeit weitere Anlagen im Bau. Und auch in Europa befinden sich entsprechende Produktionsanlagen in Planung, darunter in Belgien, Frankreich oder Finnland.
Auch wenn Plug Power wichtige Fortschritte bei der Inbetriebnahme seiner Anlagen verzeichnet, sollten Anleger immer wieder die angespannte finanzielle Lage der Amerikaner im Hinterkopf behalten. Über ein sogenanntes ATM-Programm will Plug Power bis zu einer Milliarde Dollar erlösen. Auf Altaktionäre kommt also eine erhebliche Verwässerung zu.
Plug Power ist kurz- bis mittelfristig auf liquide Mittel angewiesen, um den Geschäftsbetrieb nachhaltig aufrechtzuerhalten. Derzeit überwiegen nach Ansicht des AKTIONÄR die Risiken beim Wasserstoff-Titel. Anleger lassen daher vorerst weiter die Finger von der spekulativen Aktie.