Die Ölpreise sind am Dienstag kräftig gestiegen. Sie haben damit die Kurserholung fortgesetzt, die am Montagnachmittag eingesetzt hatte. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 85,45 US-Dollar. Das waren 2,26 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,84 Dollar auf 79,08 Dollar.
Die Kursgewinne aus dem frühen Handel wurden weiter ausgebaut. Damit ist die jüngste Talfahrt der Ölpreise vorerst gestoppt. Zum Wochenauftakt waren die Ölpreise wegen der Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung in China nach Protesten der Bevölkerung gegen die harten Corona-Maßnahmen stark gefallen.
Marktbeobachter verwiesen auf jüngste Meldungen aus China, die auf eine Änderung der bisherigen Corona-Politik hindeuten. Nach den Massenprotesten hatte China erneut angekündigt, die Impfkampagne für ältere Menschen vorantreiben zu wollen. Doch auch am Dienstag gab es keine Angaben dazu, wie konkret Fortschritte erzielt werden sollen.
Seit Montagnachmittag verleihen zudem Spekulationen über die weitere Förderpolitik des Ölverbunds Opec+ den Ölpreisen Auftrieb. Analysten gehen davon aus, dass die in der Opec+ organisierten Ölstaaten wegen des jüngsten Preisrückgangs ernsthaft über eine Kürzung der Fördermenge nachdenken könnten.
Die großen europäischen Ölwerte notieren allesamt gut im Plus. Sowohl die Aktien von BP als auch die von Shell und TotalEnergies gewinnen bis zum Mittag mehr als ein Prozent. Alle drei Werte bewegen sich nun auch wieder in Richtung ihrer jüngsten Höchststände. Ein Sprung darüber, würde neue Kaufsignale bedeuten. Das derzeit weiterhin hohe Preisniveau bei Öl macht es den Konzernen nach wie vor leicht, Tag für Tag üppige Gewinne zu scheffeln. Anleger lassen die Gewinne laufen. Die immer noch günstig bewerteten Dividendenperlen BP und TotalEnergies bleiben attraktiv. Die Stoppkurse sollten bei 4,30 Euro (BP) beziehungsweise 43,50 Euro (TotalEnergies) belassen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)
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