Die Ölpreise haben am Donnerstag nach zeitweisen Kursgewinnen wieder nachgegeben. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent nähert sich von oben wieder der 80-Dollar-Marke. Ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostet am Abend 77,39 Dollar. Öl-Aktien leiden unter dem Rückgang überdurchschnittlich.
Am Mittwoch hatten die Rohöl-Preise noch von Lagerdaten aus den USA Auftrieb erhalten. Die landesweiten Bestände an Erdöl sind in der vergangenen Woche deutlich gefallen, wie das Energieministerium mitteilte. Auch eine Kältewelle in den USA stützte die Ölpreise.
Die trübe Stimmung an den Aktienmärkten belastet auch die Ölpreise. Der Handel verlief am Donnerstag aber bei niedrigem Handelsvolumen in ruhigen Bahnen. Zunächst hatte ein schwächerer Dollar-Kurs die Ölpreise noch gestützt. Zuletzt kostete ein Euro 1,0581 Dollar, der Dollar gewann also hinzu.
Ein Preisrückgang bei den Rohölpreisen drückt US-Aktien aus dem Ölsektor deutlicher ins Minus. Die Anteilsscheine der Ölriesen Chevron und ExxonMobil sacken im allgemein schwachen Marktumfeld der Wall Street um mehr als drei Prozent auf 169,50 Dollar beziehungsweise 104,50 Dollar ab.
Die Ölproduzenten Chesapeake, Ovintiv, Occidental Petroleum (siehe Dollar-Chart), Devon, Laredo Petroleum, SM Energy, EQT, APA und Marathon Oil verlieren zwischen knapp vier und sechs Prozent.
Auch Warren Buffett ist von dem aktuellen Rückfall betroffen. Seine Beteiligungsholding Berkshire Hathaway ist groß in Chevron (drittgrößte Position) und Occidental Petroleum engagiert.
Öl-Aktien haben in den vergangenen Wochen Terrain eingebüßt, bleiben aber haltenswert. Auf Jahressicht bleiben komfortable Gewinne.
Occidental Petroleum und Marathon Oil sind laufende Empfehlungen des AKTIONÄR. Die Euro-Notierung von Occidental nähert sich allerdings gerade der Stop-Loss-Marke bei 57 Euro. Die Marathon-Aktie ist hingegen noch etwas weiter von der Stopp-Marke bei 22 Euro entfernt.