Grüne Energien zählen am Freitag einmal mehr zu den stärksten Werten an der Börse. Auch die Papiere des Turbinenbauers Nordex nehmen nach der jüngsten Verschnaufpause nach den Zahlen wieder Fahrt auf. Für Schwung sorgt eine Studie der Bank of America (BofA), die ein imposantes Kursziel für den SDAX-Konzern ausgibt.
Der Vorschlag der EU zur kurzfristigen Beschleunigung des Ausbaus Erneuerbarer Energien verbessere die Aussichten für die Windkraftbranche deutlich, so BofA-Analyst Benjamin Heelan. Die Dringlichkeit des Themas Energieunabhängigkeit dürfte die Erträge der Unternehmen stützen. Für Nordex verdoppelte er das Kursziel von 14,50 auf 29,00 Euro, die Einstufung wurde entsprechend von „Neutral“ auf „Buy“ angehoben.
Rund 68 Prozent Potenzial sieht Heelan damit auf dem aktuellen Niveau. Das kommt am Markt gut an. Da fällt es auch weniger ins Gewicht, dass die Citigroup von „Buy“ auf „Neutral“ abgestuft hat. Hier lautet das Kursziel aber auch noch 19,50 Euro und liegt über dem aktuellen Kursniveau – zuvor waren es lediglich 18,00 Euro.
Die Windkraft dürfte in der Tat massiv von den politischen Entwicklungen profitieren. Doch das Margenproblem wird angesichts hoher Rohstoff- und Energiepreise nicht verschwinden. Erst wenn der Konzern profitabel arbeitet, sind auch nachhaltig deutlich höhere Kurse drin. Vorerst bevorzugt DER AKTIONÄR im Green-Tech-Bereich weiter die Nebenwerte Energiekontor und ABO Wind.