Die Nordex-Aktie konnte sich in den vergangenen Tagen etwas von den jüngsten Tiefstkursen lösen. Doch der nachhaltige Befreiungsschlag lässt weiter auf sich warten, die untere Begrenzung des Seitwärtskorridors ist noch immer nah. Da dürfte auch ein weiterer Auftrag kurzfristig nicht helfen.
Nordex liefert 14 Turbinen des Typs N117/3600 für einen 50-Megawatt-Windpark in Polen. Auftraggeber ist die Ignitis Group aus Litauen, die auch einen Premium Service Vertrag über 20 Jahre in Anspruch nimmt. Lieferung und Installation sollen im Sommer 2023 beginnen, Ende des Jahres ist die Inbetriebnahme vorgesehen.
Trotz des anhaltenden Auftragsbooms notiert die Nordex-Aktie nur etwa halb so hoch wie im April 2021. Auch das 52-Wochen-Tief bei 13,25 Euro aus dem Oktober ist noch immer nicht weit entfernt. Zuletzt markierte die Aktie zwar höhere Tiefs, was ein positives Zeichen ist. Doch erst wenn die obere Begrenzung des Seitwärtskorridors bei 16,50/16,60 Euro überwunden wird, hellt sich das Chartbild nachhaltig auf.
Volle Auftragsbücher alleine reichen nicht für neue Euphorie. Auch bei der Marge braucht es Fortschritte. Erst dann werden die guten langfristigen Aussichten auch den Kurs wieder beflügeln.