Seit Bekanntwerden der Kapitalerhöhung und des Übernahmeangebots durch den Großaktionär Acciona zeigt sich die Nordex-Aktie stark. Am Mittwoch kam die Aktie im frühen Handel deutlich unter Druck und öffnete knapp fünf Prozent tiefer als am Dienstag. Doch im Laufe des Tages wurde das Minus komplett wettgemacht – ein starkes Zeichen.
Einen echten Grund für die frühen Kursverluste gab es nicht. Am Vorabend hatte lediglich die Société Générale die Aktie neu mit „Halten“ und einem Kursziel von 12,00 Euro eingestuft. Nach dem guten Lauf der vergangenen Wochen nahmen daraufhin augenscheinlich dennoch einige Anleger Gewinne mit. Doch die Bullen bleiben am Drücker – am Nachmittag notiert die TecDAX-Aktie im unveränderten Marktumfeld bereits wieder im Plus.
An der guten Ausgangslage hat sich auch nichts geändert. Das Übernahmeangebot von Acciona zu 10,32 Euro sichert den Kurs nach unten ab, durch die Kapitalspritze zuletzt hat Nordex die Bilanz gestärkt und kann sich beruhigt an die Abarbeitung der vollen Auftragsbücher machen.
Entsprechend zeigt sich auch die Vorstandschaft zufrieden mit der jüngsten Entwicklung. „Wir begrüßen, dass Acciona sein Engagement ausbaut und Nordex mit weiterem Eigenkapital stärkt. Diese Stärkung unserer Finanzstruktur unterstützt uns dabei, den Wachstumskurs des Unternehmens im Jahr 2020 und darüber hinaus vorzubereiten“, sagte Vorstandschef José-Luis Blanco im Hamburger Abendblatt.
DER AKTIONÄR sieht bei Nordex ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis. Der Turbinenbauer profitiert vom Boom der Erneuerbaren Energien. Zudem ist der Kurs nach unten abgesichert. Anleger lassen die Gewinne laufen und setzen darauf, dass der operative Turnaround zeitnah gelingt.